Eifel: Im Sommer letzten Jahres begeisterten rund 50 Kinder und Jugendliche die Besucher mit ihrer Show im City-Forum in Euskirchen. Die jungen Akteure waren Teil des Offbeat-Projektes unter der Federführung von Achim Sondermann, Leiter der Musikschule Weilerswist. Er konnte Sänger wie die aus „The Voice of Germany“ bekannten Künstler Emiliy Intsiful und Nico Gomez für sein Projekt gewinnen, um mit den Jugendlichen eine große Show zu erarbeiten. Tanz, Gesang, Schauspiel, Musik – alle Bereiche werden abgedeckt, in denen sich die Jugendlichen ausprobieren konnten. Etwa ein Jahr hatten sie für die vergangene Show geprobt.
In diesem Jahr soll es ein neues Projekt geben, doch nicht in Euskirchen, sondern auf dem Land. „Es hat sich gezeigt, dass das Interesse auch außerhalb der Stadt groß gewesen ist“, erklärt Achim Sondermann den neuen Ansatz. Um das Ganze finanziell stemmen zu können, hat Sondermann das Offbeat-Projekt bei der LEADER-Region Zülpicher Börde eingereicht. Es fehlt nur noch die Zustimmung des Lenkungsausschusses und die abschließende Bewilligung durch die Bezirksregierung Köln. Doch Achim Sondermann ist zuversichtlich, dass die Gelder fließen werden und nach den Sommerferien mit den Proben begonnen werden kann.Die Idee für das Offbeat-Projekt entstand eigentlich aus zwei Richtungen. Zum einen suchte Sondermann als Musikschulleiter eine neue Form, wie sich die Schüler präsentierten könnten. Statt des üblichen Vorspielens in kleinen Gruppen inszenierte Sondermann kurzerhand ein Kindermusical und merkte, „da ist Bedarf.“ Auf der anderen Seite ist er in den Medien stark vernetzt und hat mit Kollegen viel über derartige Projekte gesprochen. Sie wollten etwas schaffen, was einen nachhaltigen Wert habe, erklärte Sondermann. Die Jugendlichen sollten über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten und sich entwickeln können.
Voraussichtlich nach den Sommerferien – im September oder Oktober – soll das Projekt starten. Zu Beginn wird es eine Art Casting geben. Dies sei aber eher ein Workshop, bei dem die Kinder und Jugendlichen erst einmal in das Projekt hineinschnuppern können, macht Sondermann allen Mut, die gerne dabei sein wollen sich aber noch nicht so recht trauen. Denn es wird keiner ausgeschlossen: Wer mitmachen möchte, kann sich einbringen.
„In der ersten Phase sollen die Kids sich und die Mitarbeiter kennen lernen“, erklärt Sondermann. Da wird dann geguckt, welche Stimmen gibt es, wer möchte lieber singen, wer schauspielern, wer tanzen. Darauf wird die Show dann abgestimmt.
Bisher war es so, dass die Proben samstags stattfanden. Vier bis sechs Stunden wurde geprobt. „Wir fordern die Kids und der eine oder andere springt auch ab“, meint Sondermann. Doch der Zusammenhalt sei groß, „die Älteren passen auf die Jüngeren auf.“ Das neue Projekt soll nach Möglichkeit an die Schulen angegliedert werden, voraussichtlich in den Nachmittagsbereich – zum Beispiel in eine schon vorhandene Theater-AG oder auch als zeitlich begrenzte Kursangebote in Tanzschulen oder Theaterwerkstätten. Denn im ländlichen Raum muss die Probenarbeit anders koordiniert werden als in der Stadt.„Es wird super spannend“, ist sich Achim Sondermann sicher. Rund neun Monate wird zusammen gearbeitet und am Ende steht die Aufführung des Stückes. Ein professionelles Coaching während der ganze Zeit ist garantiert.
LEADER ist ein Förderschwerpunkt der Europäischen Union und steht für „Liason entre actions de déveloptment de l‘économie rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Die LEADER-Region Zülpicher Börde umfasst die Orte Erftstadt, Nörvenich, Vettweiß, Weilerswist und Zülpich. Das Besondere am Programm: Es wird nach dem sogennanten „Bottom-up Prinzip“ durchgeführt. Dies bedeutet, dass sich Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, Institutionen und Unternehmen aus der Region mit ihren Ideen einbringen können.
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