Eifel: Pflegeplätze sind begehrt: Wer kurzfristig im Kreis Euskirchen einen Pflegeplatz für die Mutter oder den Vater benötigt, der musste viel telefonieren oder über die Homepage des Kreises Euskirchen auf die Suche nach freien Plätzen gehen. Und die sind rar. In den 31 Alten- und Pflegeheimen gibt es insgesamt 2.434 Plätze, wovon Ende Januar gerade mal 21 frei waren. Die Auslastung der Heime dürfte im Jahresverlauf immer bei über 95 Prozent liegen.
Die Suche nach freien Heimplätzen geht nun einfacher und schneller, denn das Land NRW ist mit der App „Heimfinder“ online gegangen. Sie bietet mit wenigen Klicks einen Überblick über freie Plätze in den Heimen der jeweiligen Kommunen. Die parallel freigeschaltete Internetseite bietet denselben Service. „Als erstes Bundesland führen wir eine App ein, die den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend und tagesaktuell freie Pflegeplätze anzeigt“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Landrat Günter Rosenke freute sich über die Initiative:
Die Suche nach freien Plätzen war bisher oft zeitaufwändig und für viele auch eine große nervliche Belastung. Die neue App und die Internetseite sind eine große Erleichterung.
Die ursprünglich vom Rhein-Kreis-Neuss entwickelte App sollte auf Initiative des Kreises Euskirchen über den Zweckverband Aachen in der ganzen Region eingeführt werden. „Wir freuen uns, dass es die App jetzt sogar für ganz NRW gibt“, so Rosenke. „Die Suche nach einem freien Pflegeplatz endet ja nicht unbedingt an der Kreisgrenze.“
Als App und als Web-Version bietet der „Heimfinder NRW“ nun Angehörigen und Pflegebedürftigen die Möglichkeit, einfach und schnell einen freien Langzeit- oder Kurzzeitpflegeplatz in der Umgebung zu finden. Der „Heimfinder NRW“ zeigt in der Startversion alle durch die Einrichtungen gemeldeten freien Platzkapazitäten im Bereich der Dauerpflege und der Kurzzeitpflege an. Gerade nach Krankenhausaufenthalten oder plötzlichen Erkrankungen können damit Angehörige, sowie soziale Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen bei der Suche nach einer passenden Versorgung deutlich entlastet werden. Eine Erweiterung auf freie Plätze zum Beispiel in Tagespflegeeinrichtungen ist für weitere Versionen geplant.
Damit der „Heimfinder NRW“ die aktuelle Auslastung der Pflegeheime anzeigen kann, hat das Land die Einrichtungen gesetzlich verpflichtet, ihre freien Plätze tagesaktuell in eine vom Ministerium aufgebaute Datenbank einzugeben. „Neben den Pflegeplatzsuchenden profitieren auch die Pflegeheime von der neuen App. Der Heimfinder NRW bietet ihnen die Möglichkeit, freie Platzkapazitäten einfach und gezielt anzubieten, sowie Platzanfragen bei eventueller Vollauslastung zu reduzieren“, so Minister Laumann.
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