Eifel: Karl Lambertz, Jürgen Eckert und Hans-Heinrich Hens haben eine Leidenschaft, die viele tausend Männer und auch einige Frauen in der Eifel und anderswo mit ihnen teilen: Treckerfahren. Es ist „diese gewisse Freiheit“, die sie verspüren, wenn sie mit IHC, Hanomag, Eicher und anderen Oldtimern über die Straßen tuckern. Ein Tuckern, das den Körper durchzieht, vom Haaransatz bis zur Zehenspitze, den Fahrtwind im Gesicht, vermischt mit einer Brise Dieselöl. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, fahren sie mit ihren Schätzen zu einem Trecker- oder Oldtimer-Treffen wie letztes Wochenende in Blens. Einen Wohnwagen zum Übernachten immer im Schlepptau.
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Spätberufener – Der 81-jährige Karl Lambertz ist seit zehn Jahren mit seinem „Knubbel“ unterwegs. [Foto: JS]
Manchmal teilt die ganze Familie die Leidenschaft für diese Gefährte, sind Oma, Opa und sogar der kleine Nachwuchs auf den Treckertreffen vertreten. In Karl Lambertz Familie ist das nicht der Fall. Für ihn ist das „okay so“. Für seine Familie ebenfalls. Der 81-jährige Lambertz nennt sich selbst „Spätberufener“. Vor zehn Jahren kaufte er „Knubbel“ seinem Vorbesitzer in Nideggen-Rath ab. Seitdem ist er wie Jürgen Eckert und Hans-Heinrich Hens einer der rund fünfzig „Schlepperfreunde Altkreis Schleiden“, die sich regelmäßig einmal im Monat zum Stammtisch treffen und zusätzlich eben auf den Treckertreffen. Der Termin in Blens war für Karl Lambertz der letzte in diesem Jahr. Jetzt macht er Winterpause.
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Wie der Vater, so die Kinder: Auch Matthis und Fiona Küpper sind treckernärrisch. [Foto: privat]
Aus Erfahrung weiß er: Viele Treckerliebhaber sind für Hanomag oder für Lanz. „Der ist wegen seines Klangs und seines Zehnliterhubraums Kult.“ Die Leute früher hingegen waren froh, wenn sie ihn weggegeben hatten: Sein Startvorgang ist kompliziert und braucht eine halbe Stunde Vorglühzeit. Im Winter hatten ihn deshalb viele nachts durchlaufen lassen, damit sie morgens gleich losfahren konnten. René Küpper selbst mag lieber die alten Ausführungen von Deutz und Fahr wegen „ihrer Form und weil sie robust und einfach sind“ und im Gegensatz zu heutigen Traktoren ohne Elektronik auskommen. „Wenn ich mit den alten Treckern fahre, bin ich glücklich“, sagt er und spricht damit vermutlich nicht nur Karl Lambertz und seinen „Schlepperfreunden Altkreis Schleiden“ aus der Seele.
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