Simmerath, Rurberg: Rostock hat die „Hanse Sail“… Zur Kieler Woche gibt es die „Windjammer Parade“, bei der ebenfalls historische Segelschiffe auf der Ostsee kreuzen… Und bei uns in der Eifel? Hier heißt am 29. Juli „Leinen los“, wenn die Teilnehmer der „Crazy Boats Parade“ beim traditionellen Volksfest „Rursee in Flammen“ die Anker lichten.
Für das sommerliche Wasserspektakel auf dem Rursee werden noch schräge Freizeit-Kapitäne auf verrückten Booten gesucht. Beteiligen kann sich jeder, der einen schwimmbaren Untersatz hat – egal, ob Angelkahn, Segelboot, Schaluppe oder Schlauchboot. Hauptsache, die kostümierten Seeleute bringen gute Laune und viel Fantasie mit ins Spiel.
So wurden in den vergangenen Jahren bereits Teilnehmer gesichtet, die den neuen Trendsport Standup Paddeln trotz sommerlicher Hitze im karnevalistischen Tigerkostüm absolvierten. Das Publikum bedankte sich für diesen schweißtreibenden Balanceakt mit anhaltendem Applaus. Absoluter Knüller im letzten Jahr war jedoch die nachgebaute, rote „Theaterloge“ aus der „Muppet Show“, in der die beiden grantelnden Senioren Waldorf und Statler aus der Kult-Serie winkend über den Rursee schipperten. Verdientermaßen eroberten sie so den ersten Platz.
Wie im Fastelovend sind bei diesem Sommer-Event der Fantasie der jeweiligen Mannschaften oder Einzelpersonen keine Grenzen gesetzt. Jeder Bootstyp ist zugelassen, auch Eigenkonstruktionen werden gerne gesehen. Einzige Bedingung: Das bunte Geister- oder Piratenschiff muss sich über Wasser halten. Wenn Käptn Ahab wieder aufersteht oder auf der Bounty gemeutert wird – solche Einfälle können das Geschehen interessant machen. Es muss aber nicht unbedingt ein Thema sein, das mit Wasser zu tun hat. Jim Knopf oder andere aus der Puppenkiste können beispielsweise auch mitmachen.Die stundenlange Mühe, den schwimmfähigen Untersatz originell herzurichten, wird honoriert. Nicht nur durch das Anfeuern der unzähligen Zuschauer. Für die verkleideten Konstrukteure der originellsten Boote stehen auch wertvolle Preise bereit. Von Land aus beobachtet eine Jury die Vorbeifahrt der Parade. So erhält der Erste 600 Euro, der Zweite 400 Euro, der Dritte 300 Euro. Für den Viertplatzierten gibt es 200 und für den Fünften 100 Euro. Die Plätze sechs bis zehn werden mit Sachpreisen belohnt. „Wir freuen uns sehr darauf, dass unser Fest durch die Crazy Boats Parade noch bunter und attraktiver wird“, sagt Sander Lutterbach, bei dem die Fäden der Organisation zusammenlaufen.
Fans von „Rursee in Flammen“ sollten sich bereits den Termin für 2018 notieren. Dann findet das Festival vom 26. bis 29. Juli statt.
Am 29. Juli beginnt die Veranstaltung um 17.30 Uhr mit der ersten Parade. Jedes angemeldete Wasserfahrzeug wird dem Publikum über Lautsprecher vorgestellt. Die Zuschauer verfolgen die Crazy Boats Parade vom Seeufer aus, gegenüber der Festwiese befindet sich die Wertungsstrecke. Beim Wertungslauf, der etwa um 19.00 Uhr startet, wird es spannend: Dann beurteilen die Jurymitglieder, wer in diesem Jahr das Rennen macht.
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