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Der neue Kurzfilm des Nationalparks Eifel hatte in Berlin Uraufführung. [Foto: Nationalpark Eifel/pp/Agentur ProfiPress]

Die Eifel präsentiert sich auf der Internationalen Tourismusmesse in Berlin

Umland: Seit Mittwoch ist die Eifel Tourismus (ET) GmbH in Berlin auf der Internationalen Tourismusbörse, der weltweit größten Reisemesse, in Berlin vertreten, um die Werbetrommel für die Eifel zu rühren. Aussteller aus 180 Ländern der Welt präsentieren in der Bundeshauptstadt ihre touristischen Highlights. Bis Freitag sind die Messehallen nur für die rund 120.000 Fachbesucher geöffnet, am Samstag und Sonntag werden 60.000 private Besucher erwartet.

Die Eifeltourismus GmbH rührt noch bis Sonntag auf der ITB in Berlin die Werbetrommel für die Eifel. [Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress]

Die Präsenz auf der Internationalen Reisemesse, die am Dienstagabend im Beisein zahlreicher Eifeler Touristiker von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet wurde, sei für den Tourismus im deutsch-belgischen Raum unverzichtbar, berichtet Uschi Regh, Pressereferentin der Eifel Tourismus GmbH. Seit 2003 präsentieren sich die Eifeler Tourismus-Experten aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in Berlin gemeinsam. In Berlin wirbt die ET GmbH mit einem deutsch-belgischen Gemeinschaftsstand der Eifel Tourismus GmbH und der regionalen Tourismusagentur aus Belgien für die Region Eifel und Eifel-Ardennen.

Geoparks

Global-Geopark-Präsident Prof. Dr. Nickolas Zouros im Gespräch mit Dr. Marie-Luise Frey, [Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress]

Die Eifel war Vorreiter in Sachen Geoparks: Dr. Marie-Luise Frey entwickelte den weltweit ersten Geopark in Gerolstein und ist gleichzeitig ein Gründungsmitglied des Europäischen Geopark-Netzwerks. Während der Messe präsentierte sich auf dem Gemeinschaftsstand der Global Geoparks natürlich auch der Vulkaneifel Unesco Global Geopark als einer von 20 Geoparks weltweit. „Die Geoparks siedeln sich oft in auch touristisch nicht erschlossenen Gebieten an“, sagte Klaus Schäfer. Die Ansiedlung der Geoparks führt zu einer Wertsteigerung, einer Wirtschaftsunterstützung und ist gleichzeitig Wirtschaftsförderung. „Die Eifel war Vorreiter, denn bei uns haben Tourismus und Geopark von Anfang an kooperiert. Das ist in vielen anderen Gebieten leider nicht der Fall“, sagte Schäfer.

Nationalpark Eifel

Eine Delegation aus der Eifel besuchte den Messestand des Nationalparks Eifel bei der ITB in Berlin. [Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress]

Der Nationalpark Eifel hat in letzter Zeit viel Grund zum Feiern. Fast 900.000 Menschen haben ihn im vergangenen Jahr besucht. Erstmals waren mehr als 260.000 Besucher in den fünf Nationalparkhäusern zu Gast. Und vergangenen Oktober feierte der Wildnistrail zehnjähriges Bestehen. 5000 offizielle Besucher nutzten das Angebot. „Die Zahl derer, die sich selbst organisieren und den Wildnistrail nutzen, können wir natürlich nicht erfassen“, sagte Michael Lammertz, stellvertretender Leiter des Nationalparkforstamts. Jetzt gibt es einen neuen Film aus den Wildnis(t)räumen, der auf der Messe uraufgeführt wurde. Ab dem 15. April wird der Kurzfilm „Heute schon geträumt?“ im Nationalparkzentrum Eifel in Vogelsang zu sehen sein. Es waren beeindruckende acht Minuten. Das Unternehmen VTS vom Niederrhein hat den Film gemeinsam mit Nora Keseberg vom Nationalpark Eifel konzipiert. In eindrucksvollen Makroaufnahmen sind herumwuselnde Ameisen zu sehen, eine Libelle fliegt in Superzeitlupe auf der Stelle. Kinoreife, dramatische Musik untermalt diese Bilder, in die immer wieder kurze Statements eingeblendet werden, die zum Nachdenken anregen sollen. Eine weitere Neuigkeit verkündete Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH am Nationalparktor-Stand. Einer der ICE trägt demnächst den Namen Eifel. „Eigentlich sollte er den Namen ICE Nationalpark Eifel heißen, doch dafür war die ICE-Linie dann doch etwas zu weit weg.“

Digitalisierung und Tourismus

Minister Prof. Andreas Pinkwart (links) sprach am NRW-Stand über Digitalisierung als Zukunftsaufgabe im Tourismus. [Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress]

„Wir müssen noch viel mehr wissen über die Kunden.“ Die Worte des nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Digitalministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart (FDP) dürften Datenschützer aufhorchen lassen. Was Pinkwart aber viel mehr sagen wollte: Andere Branchen haben den Tourismus in Sachen Digitalisierung längst überholt. „Allen voran die Konsumindustrie“, wie Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin der Tourismus NRW, meinte. Pinkwart und Döll-König waren die Hauptredner in der Gesprächsrunde zum Thema „NRW-Tourismus im Wettbewerb – Digitalisierung als Zukunftsaufgabe“, die am NRW-Stand stattfand und von Prof. Dr. Eric Horster vom Institut für Management und Tourismus an der FH Westküste in Heide moderiert wurde. Auch Gäste aus der Eifel, darunter Euskirchens Landrat Günter Rosenke und die Bürgermeister Rolf Hartmann (Blankenheim), Sabine Preiser-Marian (Bad Münstereifel) und Peter Cremer (Heimbach) saßen im Publikum. Andreas Pinkwart weiß: „Die Digitalisierung hält riesige Chancen für den Tourismus bereit, das Smartphone eröffnet unglaubliche Möglichkeiten.“ Dabei meint Pinkwart nicht nur, dass NRW digital anders erlebbar gemacht werden müsse bis hin zur Umgestaltung des gesamten Öffentlichen Personennahverkehrs. Sondern eben auch: Datengewinnung, wie andere Branchen es schon tun.

Damit sind übrigens nicht nur Kundendaten gemeint, sondern auch Daten der Anbieter, wie etwa kulturelle Einrichtungen, wie Dr. Jürgen Fischbach, Marketing-Leiter bei Sauerland Tourismus, erklärt. Wie das umsetzbar ist, zeigt die Ruhr Tourismus GmbH am Beispiel der „Ruhr.Topcard“ – „und das datenschutzrechtlich einwandfrei“, wie Geschäftsführer Axel Biermann betont. Mit der Karte erhalten Gäste nicht nur einmalig freien Eintritt in 90 Tourismusziele, sondern auch noch Vergünstigen in andere Ausflugsangebote. „Derzeit planen wir einen Radtourenplaner. Die Kunden geben Parameter ein, anhand derer Touren vorgeschlagen werden“, erklärt Biermann. Doch die Tourismusbetriebe natürlich zuerst mal wissen, was mit Digitalisierung überhaupt gemeint ist. Dr. Armin Brysch von der Hochschule Kempten definierte deshalb den Begriff und bezog weit mehr Parameter ein, als man meinen könnte: Digitalisierung beinhaltet den Kunden, die Unternehmen, den Markt, die Technologie und das digitale Marketing. „Alle fünf Felder müssen abgestimmt werden.“

Zukunftsinitiative Eifel

Ziehen an einem Strang: Die Touristiker aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Eifel Tourismus GmbH mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (Mitte). [Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress]

Die Zukunftsinitiative Eifel hat einen neuen Präsidenten. Während des Eifel-Ostbelgien-Abends in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz fand im Rahmen der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin die feierliche Staffelübergabe statt. Die kommenden drei Jahre ist Landrat Günter Rosenke aus dem Kreis Euskirchen erster Repräsentant der Eifel. Rosenke erhielt den goldenen Staffelstab von seinem Kollegen Heinz-Peter Thiel aus dem Vulkaneifelkreis, der die vergangenen drei Jahre Präsident war. Stellvertreter Rosenkes sind Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Alexander Saftig, Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, sowie Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen.

Die Präsidentschaft bei der Zukunftsinitiative Eifel wechselt turnusmäßig alle drei Jahre. Für Rosenke ist es so etwas wie die zweite Präsidentschaft. Von 2009 bis 2011 war er als Vorsitzender des Kuratoriums schon einmal für die Zukunftsinitiative verantwortlich, ohne dass er als Präsident bezeichnet wurde. „Die Zukunftsinitiative ist in die Pubertät gekommen“, meinte Thiel in seiner Abschiedsansprache. Die trinationale Gemeinschaft aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien habe noch einmal gebündelt werden müssen. Es sei in den 1000 Tagen seiner Präsidentschaft eine neue Geschäftsordnung erstellt worden und der neue Slogan „Wir leben Eifel“.

Rosenke versprach, die ihm übertragene Aufgabe lebendig und mit viel Engagement umzusetzen: „Wir werden das gut betreuen.“ Allerdings konstatierte er: „Wir haben das schon gemeinsam gemacht und werden das auch weiter so gestalten.“ Damit betonte Rosenke die gute Zusammenarbeit der Landkreise, Kommunen und Kammern, die die Zukunftsinitiative Eifel 2004 mit der Bitburger Erklärung ins Leben riefen. Der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn, Präsident der Zukunftsinitiative von 2011 bis 2014, erinnerte daran, wie die Idee zunächst von einigen belächelt wurde. „Es gab Skepsis, die noch wuchs, als bekannt wurde, dass die Mitgliedschaft auch Geld kostet“, sagte Spelthahn. Im Nachhinein habe sich das für alle Teilnehmer als „tolle Investition“ herausgestellt. Aus der „Luxusausgabe“, als die sie anfangs bezeichnet wurde, sei eine existenzielle Wirtschaftsförderung geworden. „Die Zukunftsinitiative ist eine ungeheure Erfolgsgeschichte. Wir brauchen uns nicht zu verstecken vor den Fernreisezielen, die die Schlagzeilen der ITB bestimmen.“

Muße-Pfade

Die Mußepfade glänzen mit vielen Höhepunkten und tollen Aussichten auf der Strecke. [Foto: pg]

Noch in diesem Jahr können sich Wanderfreunde in das Reich des Gottes des Vulkanismus begeben und dessen Throne besuchen oder einfach mal über den Gartenzaun schauen. Denn in der Vulkaneifel werden die „Muße-Pfade“ erweitert. Das verkündete Wolfgang Reh, stellvertretender Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH. Sechs dieser Erlebniswanderwege gibt es in der Vulkaneifel. Was sie gemeinsam haben, ist die Botschaft: „Et jit net jerannt!“ Denn auf den Mußepfaden sollen sich die Urlaubsgäste Zeit nehmen. „Wir müssen den Wanderern einen Grund geben, warum er wandern soll“, formuliert es Wolfgang Reh. Für die Ruhe sorgen sogenannte Mußeplätze, also Orte, an denen die Wanderer innehalten sollen, sich die wunderschöne Eifel ansehen sollen oder einfach nur ausruhen. Neu hinzukommen sollen dieses Jahr der Vulkanpfad mit Mußeplätzen – das ist der mit den Thronen und dem Vulkanismus-Gott. Auf dem Hochkelberg soll ein Panorama-Pfad unter dem Motto „Lass dich einspannen“ entstehen. Ebenfalls für 2018 geplant ist der Vulcano-Pfad, bei dem an den Mußeplätzen Gartenzäune aufgestellt werden. „Über die soll geguckt werden, um die kleinen Dinge des Lebens wahrzunehmen“, erklärt Reh.

Auszeichnung vom ADFC
Die Eifel ist nicht nur eine Wanderregion, sondern sie kann auch mit dem Fahrrad erfahrbar werden. Das sieht auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (adfc), der Sterne für besonders schöne Radwege vergab. Der ADFC ist mit seinen 60.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung von deutschen Pedalrittern. Zwei von den sieben in Berlin ausgezeichneten deutschen Radwegen liegen in der deutsch-belgischen Eifel. Die 476 km lange Wasserburgen-Route durch die fahrradfreundlichen Kommunen der Nordeifel, der Voreifel, des Rhein-Erft-Kreises, der Kreise Düren und Euskirchen sowie der Städteregion Aachen und der Stadt Bonn zeichnete der ADFC als Premiumweg mit drei Sternen aus. Der 130 Kilometer lange grenzüberschreitende Vennbahn-Radweg von Aachen bis ins luxemburgische Troisvierges wurde jetzt in Berlin nach einer Nachklassifizierung mit dem vierten Stern dekoriert. [pp]

9.3.2018LebenUmland0 Kommentare pg

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