Umland, Trier: Die Open-Air-Konzerte im Sommer in der Kunst-und Kulturfabrik Tufa Trier waren ein voller Erfolg. Im Oktober werden nun auch wieder Livekonzerte im großen Saal stattfinden – allerdings mit stark reduzierter Besucherzahl. Bei vielen Veranstaltungen ist bereits oder wird in den nächsten Tagen der Vorverkauf auf ein flexibles Buchungssystem umgestellt, sodass automatisch der nötige Abstand zu anderen Besucher*innen eingehalten wird. Die Gäste, die sich angesagt haben, können sich in jedem Fall hören lassen:
Am 1. Oktober ist Christina Lux zu hören. Lux macht keinen Hehl aus einer klaren Haltung, die sich in ihrer Musik und ihren Ansagen widerspiegelt. Farbe zu bekennen gehört für sie zum Künstlersein dazu. „Ohne Empathie ist alles nichts. Wenn ich mit meiner Musik, an das erinnern kann, was ich selbst niemals vergessen will, dann ist das rund für mich.“ Sie ist eine echte Lichtgestalt im Meer der Songschreiber. Im August 2018 wurde das Album Leise Bilder mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik als eine der künstlerisch herausragenden Neuveröffentlichungen ausgezeichnet. Christina Lux intensive und warme Stimme erzählt Geschichten über Begegnungen und Momentaufnahmen. Innen und außen. Sie schaut hin, betrachtet die schrägen und schönen Dinge des Lebens immer auf der Suche nach dem, was unter der Oberfläche liegt. Dafür findet sie berührende Bilder in ihrer Musik und ihren Worten und schlägt tiefenentspannt den Bogen vom puren Song zum Jazz. Eine großartige Gitarristin, die ihre wachen, frechen und tief philosophischen Gedanken in ihren Songs und Ansagen durchlässig auf den Punkt bringt.Mit ihrem Weggefährten Oliver George an Schlagzeug, Gitarre und Gesang hat sie das aktuelle und neunte Album Leise Bilder produziert. Im Konzert lassen sich beide mit großer Spielfreude aufeinander ein und es ist erstaunlich, wie raumfüllend und intensiv nur zwei Musiker sein können.
Anne Haigis ist am 10. Oktober im Rahmen ihrer Tour „Carry on – Songs für immer“ in der Tufa zu Gast. „Carry on“ steht nicht nur für die aktuelle Tour von Anne Haigis, sondern für ihr Leben, ihr Schaffen, ihren Antrieb und nicht zuletzt für 40 Jahre ‚on stage‘. 15 Studio- und Live-Alben sowie unzählige Solo- und Gemeinschaftsprojekte runden das Leben dieser außergewöhnlichen Sängerin ab, deren Weg – getrieben vom „Kleinstadt-Blues“ – vom tiefsten Schwarzwald bis nach Los Angeles und Nashville führte. Ihre Lieder sind unauslöschlich verbunden mit künstlerischen Seelenverwandten, persönlichen Begegnungen und einschneidenden Erlebnissen. Vom Jazzpianisten Wolfgang Dauner entdeckt, gehören u.a. Melissa Etheridge, Eric Burdon, Nils Lofgren, Tony Carey, Edo Zanki, Wolf Maahn und die „Harlem Gospel Singers“ zu ihren Weggefährten. Es sind Songs, wie „No man’s land“ – Tony Carey hat es dem Trio Haigis/Carey/Burdon auf den Leib geschrieben – die für Anne Haigis Energie und Echtheit stehen.
Chanteuse Sylvia Mund kommt am 14. Oktober mit Ihrem Programm „Paris-Lima-Berlin“ in die Tufa Trier. Die Koblenzerin ist schon vor vielen Jahren nach Frankreich ausgewandert und hat dort in Paris an ihrer Musikkarriere gefeilt. Heute spielt sie mit ihrer internationalen Band zum ersten Mal wieder in Deutschland. Auf ihrer Reise von Paris Berlin Aller / Retour mit einem kleinen Umweg über Havana, Lima, etc. vermischt sie furchtlos Epochen und Stile. Hier gibt es deutsches Kabaret mit Latino Rythmen und poppig jazzige Chansons…– sowie neuarrangierte Standards und peppige Eigenkompositionen… Das Ganze auf Deutsch, Französich und Spanisch. Paris-Berlin Façon Salsa, Samba… Mit dabei sind am Piano Cosimo Severi, am Bass Antoine Brunet, an der Gitarre Mathias Gabriel, die Percussions übernimmt Inor Sotolongo und die Backround Vocals Rita Schüle.Ein Jazz-Special gibt es am 16. Oktober mit dem Joerg Widmoser & Stephan Holstein Quintett. Die Musik an diesem Abend steht im Zeichen von Charlie Parker. Eine echte Premiere: Be-Bop in Reinkultur zelebriert mit Geige, Klarinette und Pianotrio. Der Geiger Joerg Widmoser, bekannt als Jazzsolist und Mitglied des „Modern String Quartet“ und der Jazzklarinettist Stephan Holstein, dessen Projekte der letzten Jahre sich immer wieder um die Jazzklarinette und ihre Möglichkeiten drehten, widmen sich in dieser neuen Formation einem der Erneuerer des Jazz der Fünfziger Jahre: Charlie Parker. Zusammen mit Dizzy Gillespie, Bud Powell, Max Roach und einigen anderen veränderte er den Jazz so nachhaltig, dass diese afro-amerikanische Musik fortan nicht nur als energetisch und vital, sondern auch als kreativ und künstlerisch wertvoll betrachtet wurde. Seine halsbrecherischen Improvisationen sowie seine anspruchsvollen Kompositionen gaben dem neuen Stil Be-Bop ihre Prägung. Es ist kaum möglich heute Jazz zu spielen ohne, und sei es nur indirekt, auf irgendeine Weise von Parker beeinflusst zu sein. So auch die beiden Jazzindividualisten Widmoser und Holstein, die sofort ihren Kollegen Walter Bittner am Schlagzeug, Tizian Jost am Piano und Thomas Stabenow am Kontrabass mit ins Boot holten. Sie zelebrieren in raffinierten Arrangements, virtuosen Improvisationen und spannendem Interplay die einzigartige und zeitlose Musik Charlie Parkers.
Weitere Informationen unter http://tufa-trier.de
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