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Frank Günter Zehnder, Margareta Ritter, Peter Cremer und Wilfried Pracht stellten das Lit.Eifel-Programm vor. [Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress]

Lit.Eifel: Ausgewählte Literatur an außergewöhnlichen Orten

Eifel: Die richtige Auswahl für den richtigen Ort lautet auch in diesem Jahr die Devise der Lit.Eifel-Organisatoren. Bis Ende November finden in den Kreisen Düren und Euskirchen, in der StädteRegion Aachen und im deutschsprachigen Teil des Nachbarlands Belgien Autorenlesungen, Workshops, Schülerprojekte und Schreibwerkstätten, sowie eine Buchmesse mit Verlagen aus der Region statt. Als Vorsitzende der Lit.Eifel stellte Monschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter – gemeinsam mit Professor Frank Günter Zehnder und Helmut Lanio vom Programmbeirat, sowie dem Nettersheimer Bürgermeister Wilfried Pracht und dessen Heimbacher Amtskollegen Peter Cremer – nun das neue Programm in der Heimbacher Kunstakademie vor.

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Suleman Taufiqs Roman „Café Dunja“ spielt in seiner Geburtsstadt Damaskus. [Foto: Timo Kabel]

Zu den rund 30 geplanten Veranstaltungen sind Schriftsteller geladen, deren neue Bücher gerade Furore machen. Auf der Gästeliste der handverlesenen Autoren steht diesmal unter anderem der in Aachen lebende syrische Schriftsteller Suleman Taufiq. Bereits am 20. Mai liest er um 19.30 Uhr im Monschauer Aukloster, Austraße 7, aus seinem Roman „Café Dunja“. Er zeichnet stimmungsvolle Bilder von seiner Geburtsstadt Damaskus und der orientalischen Lebensweise, die heute von Krieg und Terror dominiert wird.

Unter dem amüsanten Titel „Ein Bauch spaziert durch Paris“ entführt der Meisterkoch, Basstrompeter, Autor und Verleger Vincent Klink seine Zuhörer in die Feinschmecker-Metropole an der Seine. Der 1940 geborene Klink wird sein Buch in Eupen vorstellen. Beste Leseunterhaltung verspricht auch der Abend mit Diana Marossek. Unter dem Titel „Kommst du Bahnhof oder hast du Auto?“ nimmt die Soziolinguistin die Verballhornung der deutschen Sprache unter die Lupe. „Kurzdeutsch“ nennt sie das Phänomen, wenn Formulierungen wie „Paul muss Training“ oder „sind am Abend Kino“ salonfähig werden. „Nicht nur Jugendliche mit Migrationshintergrund kommunizieren so“, erläuterte Professor Zehnder. Am 1. Juli wird die junge Autorin Passagen aus ihrem viel beachteten Buch in der Kunstakademie lesen und anschließend mit dem Publikum „über die überraschend andere Seite der deutschen Sprache“ diskutieren. Diese Veranstaltung findet symbolträchtig im Bildhaueratelier statt – dort, wo sonst weggehobelt und weggeschlagen wird und aus dem Ausgangsmaterial durch „Verknappung“ Neues entsteht.

„Nicht die Quote ist bei der Lit.Eifel das ausschlaggebende Kriterium, sondern literarische Qualität und das Potential an Zuhörvergnügen“, formulierte Margareta Ritter den Anspruch des Festivals. Dieses Anliegen zeigt Wirkung: 2016 wurde die seit drei Jahren etablierte Veranstaltungs-Reihe erstmals in den „Rheinischen Kultursommer“ integriert. [pp]

Das gesamte Programm und Informationen zum Kartenvorverkauf ist unter www.lit-eifel.de abrufbar. Telefonische Auskünfte erteilt Monschau Touristik (02472 – 80480, Kartentelefon: 02472 – 804828) und das Literaturhaus Nettersheim (2486 – 7898 oder 1770, Kartentelefon: 02486 – 8019440)

Weitere ambitionierte Jung-Autoren und etablierte Literaten, die an außergewöhnlichen Orten aus ihren Werken lesen: Kat Kaufmann (Euskirchen), Tanja Kinkel (Mechernich), Shida Bazyar (Eupen), Wiglaf Droste (Nideggen), Eva Weissweiler (Hürtgenwald), Frank Goosen (Schleiden), Isabel Bogdan (Roetgen), Ralf König (Kettenis), Luna Al-Mousli (Kall) Ronja von Rönne (St. Vith), Norbert Scheuer (Kall), Feridun Zaimoglu (Eupen), Bernd Imgrund (Monschau), Andreas „Spider“ Krenzke (St. Vith), Tatort-Kommissar Gregor Weber (Einruhr) und Ulrich Land (Nettersheim).

Zahltreiche Schreibwerkstätten regen zum eigenen, kreativen Schreiben an und im „Club der toten Dichter“ erinnern Manfred Lang, Ralf Kramp und Katia Franke an verstorbene Schriftsteller, die entweder in der Eifel gelebt, oder über diese Region geschrieben haben.

Der Fortbestand der als Leader-Projekt gestarteten Lit.Eifel ist bis 2018 gesichert. Aus der Regionalen Kulturförderung des Landes NRW fließen jährlich jeweils 40.000 Euro, weitere 40.000 Euro Eigenanteil pro anno steuern Kreise, StädteRegion, 15 Eifelkommunen und die Deutschsprachige Gemeinschaft bei.

13.5.2016KulturEifel0 Kommentare bwp

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