Eifel: Besonders kenntnisreich ist einer, von dem wir sagen, er sei sehr beschlagen. Meistens wird der Ausdruck auf ein bestimmtes Wissensgebiet oder eine Fertigkeit bezogen, die jemand hervorragend beherrscht.
Ohne Schwierigkeiten lässt sich dieses Sprachbild sofort mit dem Handwerk des Hufschmieds verbinden, das immer noch sehr lebendig ist. Nur wer auf einem mit guten Hufeisen fachgerecht beschlagenen Pferd unterwegs war und ist, kommt zügig voran. Beschlagen sein hat aus dieser einfachen, jedermann bekannten Tatsache etwa ab Beginn des 17. Jahrhunderts als Sinnbild für Können und Leistungsfähigkeit seinen Einzug in die Alltagssprache gefunden. Die Gebrüder Grimm führen in ihrem Deutschen Wörterbuch folgende Redensart auf: Der Kerl ist hinten und vorn beschlagen. Völlig klar, dass damit ausgedrückt werden soll, jemand sei in vielerlei Hinsicht gut gerüstet (auch eine alte Redewendung, allerdings aus dem Militärwesen stammend), habe mithin besondere Fähigkeiten oder auch nur das, was wir heute den Durchblick nennen.

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