Eifel: … mehrere Pläne/Mittel/Möglichkeiten zur Verfügung haben
Wer stets versucht, mehrere Eisen im Feuer zu haben, hat immer mehr als nur eine Chance, hat gut vorgesorgt oder geplant und kann flexibel auf das reagieren, was kommt. Ob einer seine Arbeit nicht unnötig lang unterbrechen muss, ob er nicht nur auf ein Pferd setzt (eine Redewendung aus der Welt der Pferdewetten), oder ob er sich einfach andere Chancen offenhält – stets handelt derjenige vorausschauend, der darauf achtet, umgangssprachlich mehrere Eisen im Feuer zu haben.
Noch einmal landen wir bei der Suche nach dem Ursprung der Redensart – wegen ihrer Verständlichkeit kaum unerwartet – beim Schmiedehandwerk. Ein Schmied, der alle Werkstücke, die er zu bearbeiten hat, immer nacheinander in die Esse legt, verschwendet seine Zeit. Vielmehr wird er immer schon die Eisen, die er als nächste schmieden will, ins Feuer legen, um sie heiß und damit bereit zur Bearbeitung zu machen.
Es gibt jedoch auch eine andere Deutung zur Herkunft dieses Sprachbildes, die uns in die Haushalte früherer Zeiten führt, genauer gesagt in die Zeit vor Einführung des elektrischen Stroms. Damals benutzte man zum Bügeln schwere gusseiserne Geräte. Diese alten Bügeleisen wurden auf dem heißen Ofen erwärmt, bevor sie zum Einsatz kommen konnten. Klug und vorausplanend die Hausfrau, die mehrere Eisen im Feuer, also nicht nur ein Bügeleisen in Gebrauch hatte, wenn viel Bügelwäsche zu bewältigen war.
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