Heimbach: Während viele Familien, Firmen und Unternehmen schon in den Feiertags-Modus schalten, läuft die Kreativ-Werkstatt der Internationalen Kunstakademie (IKAH) momentan auf vollen Touren. Schließlich muss das neue Veranstaltungsjahr geplant und durchorganisiert werden. Die neuen Programmhefte sind bereits gedruckt und können nun versandt werden. Im EIFELON-Gespräch gab Akademieleiter Professor Frank Günter Zehnder erste Einblicke ins künstlerische Jahr 2020.
Immer auf der Suche nach inspirierenden Dozenten, ist es ihm gelungen, weitere Künstler mit neuen Workshop-Impulsen für Kurse auf der Heimbacher Burg Hengebach zu gewinnen. Keine weiten Anreisewege hat der Dürener Kalligraf Rolf Lock. Der 63-Jährige ist ein Meister darin, Schriftzeichen mit Feder, Tusche und Farbe in üppig gezeichnete Kunstwerke zu verwandeln.
Aus der Nähe von Düsseldorf wird Nate Anspaugh anreisen. „Ich hatte bereits Arbeiten von ihm gesehen und hörte dann, dass er bei Peer Krischbins Performance-Tag dabei war. Von ihm erhielt ich auch die Telefonnummer“, schildert Zehnder die Kooperation. Bunt, schrill und schillernd spielt Anspaugh mit der Informations- und Werbeflut auf den Straßen, setzt Plakate, Bilder und Slogans kunstvoll in einen neuen Kontext.
Aus Berlin wird die Performance-Künstlerin Ellen Kobe in die kleinste Stadt NRWs kommen. Sie ist erste Stipendiatin der Victor Rolff-Stiftung auf Burg Gladbach und machte bereits im November bei der langen Nacht der Museen im Dürener Leopold-Hoesch-Museum auf sich aufmerksam.
Für Kinder und Jugendliche stehen zukünftig neue Formate auf dem Veranstaltungsplan. „Im Kunstlabor werden mehrere Künstlerinnen und Künstler mit verschiedenen Kunsttechniken wie Malerei, Collage, Skulptur, Foto etc. junge Teilnehmer im Alter von acht bis 15 Jahren inspirieren, eigene Ideen künstlerisch umzusetzen. Sei es als Installation oder als ausdrucksstarkes Bild. Diese kostenlosen, privat gesponserten Kinderkurse werden fünf Jahre lang jeweils in der ersten Osterferienwoche stattfinden.
Das „Vanitas-Projekt“ wird sich am 17. und 18. Oktober mit dem Themenfeld ‚Nichtigkeit, Verderben, Ableben‘ befassen. Voller Symbolkraft sind die verschlüsselten Botschaften, die frühere Künstler in ihren Bildern versteckten. Auf den ersten Blick imponierte eine prall gefüllte Obstschale, wenn da nicht diese eine faulende Frucht auf die Vergänglichkeit hinweisen würde… Der Fotograf Martin Timm wird dieses Seminar leiten, in dem das Thema „Vanitas“ kunsthistorisch, philosophisch und in vier Gattungen künstlerisch-praktisch umgesetzt wird: Als Malerei, im Druck, als Grafik und in modellierten Skulpturen.
Zum Schluss jedes Kurses werden auch weiterhin so genannte „Reflektionsbögen“ ausgegeben, in denen die Resonanz der Kursteilnehmer – egal, ob jung oder alt – anonym hinterfragt wird. Das bisherige Feedback reicht von „phantastisch“ bis hin zu „Das war meine Auszeit. Besser als jeder Wellness-Urlaub“. Kritisch angemerkt würden von den auswärtigen Gästen allerdings häufig die begrenzten Öffnungszeiten der Heimbacher Gastronomie, musste Zehnder jedoch auf Grund der Äußerungen feststellen.
Nähere Informationen können telefonisch unter der Rufnummer 02446 – 809700 erfragt werden. Per Mail ist die Internationale Kunstakademie zudem über erreichbar.
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