EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
Barbara Gossel und Mamadou Gando Diallo sind ein eingeschworenes Team. [Foto: KDN]

Mamadou Gando Diallo: Voll integriert dank seiner Mentorin

Kreise, Kreis Düren: Als sich der jugendliche Mamadou Gando Diallo von seiner Familie in Guinea wegschlich, um allein übers Mittelmeer nach Deutschland zu fliehen, hatte er auf ein besseres Leben gehofft. Mittlerweile, gut dreieinhalb Jahre nachdem er in Aachen angekommen war, hat sich sein Traum erfüllt: Mit seinen 20 Jahren steht Mamadou Gando Diallo mit beiden Beinen im Berufsleben. Nach seiner zweijährigen Ausbildung zum Sozialassistenten am Nelly-Pütz-Berufskolleg arbeitet er seit August 2019 in der Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Anna-Stiftung in Düren. Diallo hat eine Dreiviertel-Stelle. „Die Arbeit macht mir Freude. Mein Ziel ist es, eine Fachkraft zu werden“, sagt er in flüssigem Deutsch.

Dass es der junge Mann im fremden, unbekannten Deutschland so weit bringen konnte, daran hat Barbara Gossel großen Anteil. Die 64-Jährige aus dem Hürtgenwald ist Diallos Mentorin. Sie fördert und begleitet den Afrikaner seit 2018 im Rahmen des Projektes aim des Kreises Düren. Aim steht für Ausbildung im Monitoring. Zweimal pro Woche unterstützt die Mentorin ihn dabei, sich im deutschen Berufsalltag zurechtzufinden.

Bevor die beiden ein Gespann wurden, haben sie sich im Kreishaus Düren lange unterhalten.

Ich habe sofort gemerkt, dass der Junge viel Potenzial hat. Er ist sehr wissbegierig und lernt schnell,

erzählt die Frau, die sich seit über zehn Jahren ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche engagiert, etwa als Vorlesepatin sowie in der Deutschförderung in Schulen und im privaten Umfeld.
Mamadou Gando Diallo hat nun regelmäßige Einkünfte. Mit einem Freund teilt er sich eine Mietwohnung. Per Telefon hält er Kontakt zu seiner Familie in Guinea.

„Obwohl ich zur Schule gegangen bin, gab es dort für mich keine Zukunft“, sagt er. An die schlimme Zeit auf der Flucht denkt er nicht gerne zurück. Hätte er vorher gewusst, was ihn unterwegs erwartet, hätte er es wohl nicht gewagt. Nun hofft er, dauerhaft in Deutschland bleiben zu können.

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Düren sucht weitere lebenserfahrene Menschen, die als ehrenamtliche Mentoren im aim-Projekt arbeiten möchten. Dabei steht die soziale Begleitung des Mentees im Vordergrund. Diese richtet sich nach den individuellen Fragestellungen des Auszubildenden. Der Mentor ist seinem Mentee immer auch Vorbild – dies ist eine der zentralen Aufgaben des Mentorings. Aufgrund seiner Lebens- und Berufserfahrung bedient der Mentor dabei zunehmend den Wunsch der Auszubildenden nach Orientierung und schafft letztlich mehr Selbstvertrauen. Björn Döring, der das aim-Projekt im Kreishaus leitet: „Erstaunlich ist, dass die persönliche Förderung sehr schnell sichtbar wird. Die Mentees profitieren erheblich von dieser Unterstützung.“

Auf ihren Einsatz werden die Mentoren umfassend vorbereitet. Während des Mentorats, für das in der Regel 90 Minuten pro Woche einzukalkulieren sind, begleitet eine hauptamtliche Fachkraft des Kommunalen Integrationszentrums die Mentoren kontinuierlich. Individuelle Gespräche, Erfahrungsaustausch, Supervision und Fortbildung gehören dazu. Fragen zu dem Programm beantwortet aim-Koordinator Björn Döring telefonisch unter 02421 – 221428 oder per E-Mail an .
6.12.2019LebenKreise, Kreis Düren0 Kommentare redaktion

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite