Kreise, Kreis Euskirchen: Im Weilerswister dm-Verteilzentrum ist jetzt der Startschuss zu den Mobilitäts-Testwochen gefallen. Bis September haben Unternehmen im Kreis Euskirchen die Möglichkeit, kostenlos Pedelecs, Elektro-Autos oder auch das Nahverkehrsangebot zu testen.
Rund 2.100 Mitarbeiter arbeiten in drei Schichten im modernen dm-Verteilzentrum. 550 Parkplätze hat das Unternehmen – eine stattliche Zahl, die allerdings in der täglichen Praxis zu gering ist. „Das reicht bei Weitem nicht“, sagt Peter Stapelfeld, der Leiter des Verteilzentrums. Für ihn kommen die Mobilitäts-Testwochen genau zum richtigen Zeitpunkt. Ab sofort können die Mitarbeiter zum einen mit einem Leih-Pedelec testen, ob dies eine Alternative für den täglichen Weg zur Arbeit ist. Zum anderen können sie auch mit einem Bahnticket anreisen, um dann vom Bahnhof mit einem Shuttlebus zum dm-Zentrum gefahren zu werden.
Die Mobilitäts-Testwochen im Kreis Euskirchen sind ein Gemeinschaftsprojekt der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen und des Kreises mit weiteren Kooperationspartnern. „Die Energiekosten steigen, die Umweltschutzbestimmungen werden schärfer“, sagte Manfred Poth, der Allgemeine Vertreter des Landrats, bei der Vorstellung der Initiative. „Die betriebliche Mobilität ist ein zunehmend wichtiger Kosten- und Umweltfaktor für die Unternehmen.“ Das ist mittlerweile Allgemeingut – aber viele Fragen müssen im Einzelfall gut durchdacht werden: Was eignet sich am besten für den jeweiligen Betrieb und für die Mitarbeiter? Wo liegen die Vor- und Nachteile? Was kosten neue Mobilitätsformen?
Genau an dieser Stelle leisten die jetzt beginnenden Testwochen eine wertvolle Orientierung. Denn bis September können Unternehmen aus dem Kreis jeweils eine Woche lang verschiedene Varianten kostenlos testen – egal ob Pedelec, Elektroauto oder den öffentlichen Nahverkehr. Dazu Manfred Poth: „Ich kann nur an unsere Unternehmen appellieren: Nutzen Sie diese Chance! Sie können risikofrei und kostenlos neue Mobilitätsangebote nutzen und dabei im Alltagsbetrieb testen, was für den jeweiligen Betrieb am sinnvollsten ist.“ Im Anschluss lasse sich dann ein ausgereiftes Konzept entwickeln „und das Thema der klimafreundlichen Mobilität in der Unternehmens-DNS dauerhaft verankern.“
Benjamin Haag von der IHK ergänzte, dass rund 50 Prozent der Mitarbeiter in der Region bis zu zehn Kilometer Anfahrtsweg zum Arbeitsplatz haben. Da könnte es in einigen Fällen durchaus sinnvoll sein, die Anreise mit einem Pedelec ins Auge zu fassen, so Haag. „Es gibt Alternativen zur Fahrt mit dem eigenen PKW.“ Peter Stapelfeld: „Wir hoffen und zählen auf dieses Projekt. Wenn wir dadurch umwelt- und gesundheitsbewusstes Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter fördern, dann ist allen gedient.“
Neben dem Kreis Euskirchen und der IHK unterstützen folgende Partner die Aktion: BMW Horn, Firma Kraftrad Euskirchen, e-Regio, ene – Energie der Eifel, Regionalverkehr Köln, EnergieAgenturNRW, und Region Aachen. Finanziert wird das Projekt u.a. aus Klimaschutzmitteln des Kreises mit rund 5.000 Euro.
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