Kreise: Der bereits schon jetzt vom ADFC mit drei Sternen zertifizierte und abwechslungsreiche RurUfer-Radweg wird aktuell im Rahmen des Förderprojektes „Raderlebnis RUR“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung NRW (EFRE) weiter ausgebaut. Insgesamt sind derzeit drei Bauabschnitte im Kreis Düren geplant. Darunter Eschauel am Rursee, Kreuzau und Jülich an der Zuckerfabrik. In dieser Woche sind nun auch die Arbeiten in Jülich aufgenommen worden.
Ziel des gesamten Projektes ist, Radfahrern ein einmaliges Raderlebnis zu bieten. Hierfür arbeiten der Kreis Düren, der Kreis Heinsberg und die Städteregion Aachen im Rahmen des Grünmetropole e.V. gemeinsam intensiv an der optimalen Umsetzung. Dazu werden die Wege der Route verbessert und zudem durch Rast- und Erlebnisorte ergänzt. Die Wegebauarbeiten in Eschauel haben bereits Anfang März begonnen und werden zeitnah abgeschlossen sein. Zusätzlich wird dort noch ein Geländer zur Absturzsicherung gesetzt.
Ärger mit den Ausbauarbeiten gibt es im Bereich des Freizeitbades Monte Mare in Kreuzau. Baumaßnahmen am Ruruferradweg im Naturschutzgebiet der Ruraue im Bereich der Uferböschung bei der Terrasse des Kreuzauer Freizeitbades haben aufmerksame Bürger an BUND und NABU gemeldet.
Dort waren mindestens fünf gesunde Bäume im Naturschutzgebiet gefällt, sowie in einem etwas über 100 Meter großen Uferbereich sämtliche Sträucher beseitigt worden. Der natürlich gewachsene Boden war durch Anschüttungen aus Bodenaushub, aber auch aus Baumaterial wie Betonresten überkippt worden. Anschließend sei das eingetragene Material offensichtlich noch verdichtet und planiert worden.
„Welchen Sinn macht hier die Zerstörung eines geschützten Biotops“, fragt Doris Siehoff vom BUND. Die Anschüttung führt im oberen Bereich zu einer Einebnung und erheblichen Verbreiterung des Ruruferradweges und verändert die Uferböschung deutlich. Aus Sicht ist der Naturschutzverbände ist dies ein Bauvorhaben, das den Schutzzielen des Naturschutzgebietes widerspricht. Ziel des Naturschutzgebietes ist ausdrücklich die Erhaltung der Aue mit dichten und durchgehenden Ufergehölzen wegen ihrer Seltenheit und besonderen landschaftlichen Schönheit.
Wer könnte hier mit welchem Ziel tätig geworden sein? Waren diese Maßnahmen genehmigt? fragen die Naturschutzverbände das Umweltamt des Kreises Düren und forderten die Entfernung des verkippten Materials aus der Uferböschung.
In Jülich haben die Wegearbeiten in dieser Woche ebenfalls begonnen. Sie werden voraussichtlich in drei bis vier Wochen beendet sein. Dann können Radfahrer ab Altenburg weiter an der Rur entlang Richtung Jülich auf den Rurdamm fahren. Im Anschluss werden die Bauarbeiten in Kreuzau fortgesetzt im Abschnitt „3 Erken“ bis zum Freizeitbad. Bedingt durch die aktuellen Ausbauarbeiten wird es temporär zu Einschränkungen und Baustellen auf dem RurUfer-Radweg kommen. Umleitungen werden vor Ort ausgeschildert. Weitere Informationen zu den Baustellen und Umleitungen gibt es auch unter www.rurufer-radweg.de.
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