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Margarethe Traber, Monika Blaeser und Johanna Richartz (v.l.) erklären im Freilichtmuseum das Ostereierfärben nach alten Methoden. [Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress]

Eierfärben wie in alter Zeit

Mechernich, Kommern: Wie in früherer Zeit Ostereier gefärbt wurden, können große und kleine Besucher am 24. und 25. März im Eifeler Freilichtmuseum erleben. Gründonnerstag und Karfreitag jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr zeigen die Museumsbäuerinnen, wie einst natürliche Produkte – Zwiebelschalen, Rot-, Blau- und Gelbholz, sowie Walnuss-Schalen – zum Färben genutzt wurden. Gemeinsam mit den Bäuerinnen können auch kleine Transportbehälter für die Eier gebastelt werden. Eine Anmeldung zur Teilnahme am Ostereierfärben ist nicht erforderlich, eine Gebühr von einem Euro wird nur für Bastelmaterial erhoben. Bitte keine Eier zum ‚Färben lassen‘ mitbringen. Weitere Infos unter www.kommern.lvr.de oder Tel. 02443 – 99800.

Museumspädagoge Dr. Michael H. Faber erklärt: „Die Bezeichnung »Osterei« taucht erstmals im 17. Jahrhundert auf. Der Brauch des Ostereierschenkens geht auf die zum Ostertermin fälligen Naturalzinsen zurück, die die Bauern als Abgaben an die Herrschaft oder auch als »Kirchensteuer« an Klöster und Pfarrer zu leisten hatten. Diese verwendeten aber nicht immer alle »Zinseier« selbst, sondern verschenkten sie an Kinder.“ In der Eifel bekam jeder, der zu Ostern ein Haus betrat, ein Ei überreicht. Kinder wurden von ihren Eltern und Paten mit Ostereiern beschert. Die Klapperjungen erhielten Eier für das Karklappern, der Küster für seinen Dienst und der Pfarrer für die Abnahme der Beichte. Der heute noch in Südosteuropa verbreitete Brauch, aus dem Ei ein kleines Kunstwerk mit filigranen Motiven zu schaffen, war im Rheinland unbekannt, so Faber: „Hier erhielten die Eier durch Naturfarben lediglich ein buntes Aussehen.“
18.3.2016Land & LeuteMechernich, Kommern0 Kommentare bwp

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