Mechernich, Wachendorf: Mit dem Interesse hatte das Ortskartell Wachendorf offenbar nicht gerechnet: Der kleine Raum im Bürgerhaus war zum Bersten gefüllt. Marco Kaudel, Bernd Abel und Hans-Peter Cuvelier sind die Ideengeber des Bürgervereins Wachendorf, zu dessen Gründungsversammlung sich rund 40 Wachendorfer getroffen hatten. Schon bei der Gründungsversammlung war klar: Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Denn die drei Ideengeber vom Ortskartell konnten nur die Richtung des Vereins, der ursprünglich den Namen Brauchtums- und Bürgerverein Wachendorf tragen sollte, vorschlagen. Doch der Name scheiterte am Votum des Auditoriums. Die 34 Wachendorfer, die schon bei der Versammlung dem neuen Verein beitraten, stimmten für die schlichtere Variante Bürgerverein Wachendorf – weil der Name passender sei, wie einer der Anwesenden meinte.
Die Alteingesessenen wünschten sich beispielsweise die Rückkehr des einst beliebten Wandertages, der Fahrradtour oder der Kinderkarnevalsparty, Neubürger dachten an Möglichkeiten, wie man etwas für die ganz Jungen und Senioren tun könne. Andere wünschten sich eine Aufarbeitung der örtlichen Geschichte oder sogar ein eigenes Ortswappen. Hans-Peter Cuvelier, der später am Abend zum Vorsitzenden gewählt werden sollte, schlug unter anderem die Pflege des Denkmals, der Spielgeräte am Eichbaum, ein Erntedankfest oder eine monatlich stattfindende „kleine Kneipe“ im Bürgerhaus vor.
Auch Kritik wurde laut. „Als wir hier hingezogen sind, fanden wir es paradiesisch. Doch dann merkten wir, dass es schwer ist, mit anderen in Kontakt zu kommen, wenn man nicht im Verein ist. Und auch die Sauberkeit im Ort hat nachgelassen“, sagte beispielsweise Peter Gross. Doch anstatt nur zu lamentieren, engagiert er sich nun: Er wurde zum Schriftführer des neuen Vereins gewählt. Komplettiert wird der Vorstand durch Erika Kremer als stellvertretende Vorsitzende, Thomas Helmling als Kassenwart und Christof Jansen als Beisitzer. Ernst Bauer und Günter Breuer sind zu Kassenprüfern gewählt worden. Entgegen der im Satzungsentwurf festgelegten drei Jahre ist der Vorstand in der Findungsphase zunächst nur für ein Jahr gewählt worden.
Der weitere Fahrplan sieht vor, dass sich die Mitglieder kurzfristig zu einer außerordentlichen Versammlung treffen, bei der ihnen diese Vorschläge präsentiert werden. Außerdem sollen die Bürger selbst Ideen einbringen. „Wir wollen alle Bürger zwanglos einbinden, denn der neue Verein lebt von den Interessen der Mitglieder“, sagte Cuvelier. Das sei auch über eine Internetseite, einen Blog oder ein Forum möglich. Der Mitgliedsbeitrag wurde moderat gehalten. Einzelpersonen zahlen 24,00 Euro pro Jahr, Paare 36,00 Euro, Minderjährige müssen keinen Beitrag zahlen. [pp]
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