Mechernich, Wachendorf: Die Neugier in Wachendorf war groß: Der Westdeutsche Rundfunk war in den Herbstferien vor Ort und stellte das Dorf einen Tag lang ins beste Licht. So mancher Schaulustige ließ sich das natürlich nicht entgehen und wollte mal spinksen, was Moderatorin Sandra Jozipovic und Kamerafrau Lena Bauer für die Rubrik „Mein Lieblingsort“ der täglichen Sendung „Hier und heute“ filmten. Zunächst war da aber Verwunderung bei den Zuschauern. Denn Lena Bauer filmte nicht mit einer großen Fernsehkamera, sondern mit dem Handy. Die Technik wird eben handlicher, die Qualität aber nicht schlechter.
Vor Wochen war Sandra Jozipovic an die Stadt Mechernich herangetreten. Die freie Journalistin ist permanent auf der Suche nach schönen und interessanten Ortschaften. Jemand hatte ihr vor Jahren von der außergewöhnlichen Bruder-Klaus-Feldkapelle erzählt. Da wollte sie von der Stadt wissen, wer ein möglicher Gesprächspartner sein könnte, der das WDR-Duo durch Wachendorf führt. Die Wahl fiel auf den stellvertretenden Löschgruppenführer Marco Kaudel. Der ist zwar kein Ur-Wachendorfer, lebt aber seit mittlerweile 14 Jahren im Ort – der Liebe wegen ist er vom anderthalb Kilometer entfernten Lessenich ins Nachbardorf gezogen.Etwa 4,5 Stunden haben Jozipovic und Bauer mit Marco Kaudel gedreht – daraus wird dann später ein vier- bis sechsminütiger Beitrag geschnitten. Kaudel präsentierte den WDR-Journalistinnen seine Lieblingsorte. Und davon gibt es einige. Den Auftakt machten sie an dem Gebäude, wegen dem Sandra Jozipovic überhaupt erst auf Wachendorf aufmerksam geworden ist: An der 2007 eingeweihten, vom Schweizer Star-Architekten Peter Zumthor konzipierten und von den Wachendorfer Eheleuten Trudel und Hermann-Josef Scheidtweiler errichteten Bruder-Klaus-Kapelle im Feld zwischen Wachendorf und Rißdorf.
Von dort ging es zur imposanten Kastanienallee, die sich beim Drehtermin in herbstlichen Farben zeigte. Am Ende der Allee befindet sich Schloss Wachendorf mit der angrenzenden Petruskapelle, wo natürlich auch gedreht wurde. Und Marco Kaudel musste sogar singen: Am Kriegerdenkmal, wo sich an Heiligabend das Dorf trifft, wo musiziert und zusammen gefeiert wird, intonierte er „Stille Nacht, heilige Nacht“.Zum Schluss wurde es etwas actionreicher. Kaudel und Löschgruppenführer Jörg Opielka zeigten dem WDR-Duo das in Eigenregie umgebaute Feuerwehrgerätehaus. Sandra Jozipovic nutzte dabei sogar die Gelegenheit, selbst in eine Feuerwehruniform zu schlüpfen. Anschließend simulierte die Feuerwehr für die Kamera ein Ausrücken zum Einsatz. In Windeseile hatten sich Feuerwehrmänner umgezogen, sprangen in den Wagen und brausten los.
Wichtig ist es Sandra Jozipovic, dass in der Rubrik „Mein Lieblingsort“ das Zusammenleben und der Zusammenhalt in einem Dorf gezeigt werden. Zwei bis dreimal pro Woche ist sie mit Lena Bauer unterwegs und besucht Dörfer, Stadtteile und Städte. „Manchmal sind wir sogar in kleinen Weilern, wo nur acht Menschen leben“, berichtet sie. [pp]
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