Eifel: Ja, wir sind alle gleich in der Verletzbarkeit des Vergänglichen. Wenn ich in wenigen Wochen meinen Gesichtsabdruck verwische und den gefärbten Sand in die Rur rieseln lasse, dann gibt es ihn so in seiner Form nicht mehr. Dann bleibt nur noch die Erinnerung an ihn. Die Sandkörner aber bestehen weiter. Sie legen denselben Weg zurück ins Meer wie schon ihresgleichen Jahrmillionen zuvor und noch Jahrmillionen danach. Das hat dann etwas Fortdauerndes, bis es diesen Planeten irgendwann nicht mehr gibt.
Für mich ist das Bewusstsein über das Vergängliche Ansporn. Wir sollten diese vergängliche Zeit nutzen. Wir sollten sie nutzen, unsere Werte zu bewahren und zu verteidigen. Auch für uns, aber vor allem für die nächste Generation und die für die folgende: Meinungsfreiheit, Demokratie, Gleichstellung von Frau und Mann, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf Selbstbestimmung, eine einheitliche demokratische Rechtsprechung, aber auch so scheinbar banale Dinge wie die Erhaltung unseres Bargeldes als ein Garant unserer Unabhängigkeit. Ich denke, das Wichtige dabei ist, sich zu informieren, kritisch zu lesen, mehr als eine Quelle zu verwenden, darunter natürlich gerne EIFELON. Aber warum nicht auch einmal eine Zeitung unserer Nachbarländer in die Hand nehmen? Sie werden feststellen: Die Unterschiede in der Wahrnehmung des Zeitgeschehens sind erheblich. Ich empfinde es als eine Bereicherung, verschiedene Meinungen zuzulassen, die Demokratie und Freiheit fördern, dass sie fortbestehen mögen wie die Fortdauer des Gesteins, das langsam über die Jahrhunderte seinen Weg von unserer Eifel ins Meer findet.
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