Eifel: Stadtmenschen haben längst vergessen, dass es so etwas wie Landwirtschaft gibt. Ihnen ist nur daran gelegen, dass immer Brot und Brötchen im Supermarkt in den Regalen liegen. Dass diese Teigwaren aus Mehl gemacht werden, das wiederum aus Getreide gewonnen wird, interessiert nur am Rande. Um einen guten Ertrag zu haben, benötigt der Landwirt fruchtbaren Boden, der auf die Dauer nur vorhanden ist, wenn der Boden nicht ausgelaugt wird, immer genug Wasser hat und regelmäßig aufgelockert wird.
Jesus scheint diese Grundregeln der Landwirtschaft gekannt zu haben; er nutzt sie in einem Gleichnis als Metaphern. Nachdem er einige Beispiele aufgezählt hat, wie Saatkörner verderben, kommt er zur Kernaussage: „Einiges fiel auf gutes Land und trug Frucht, einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges dreißigfach“ (Mt 13,8). Die Redewendung hat heute den übertragenen Sinn, dass Lehren von einem Menschen angenommen wurden.
Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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