Eifel: … Das akzeptiere ich nicht! / Das ist nichts wert!
Ganz und gar nicht einverstanden ist derjenige, der heute diese Metapher benutzt. Sie drückt klare, ja entrüstete Ablehnung aus und wird für alle Situationen genutzt, in denen jemand klarmachen will, dass etwas überhaupt nicht in Frage kommt – egal was.
Erst im 19. Jahrhundert stoßen wir auf diese Redewendung, deren Ursprung jedoch nicht eindeutig zu klären ist. Wir finden einige wenige Erklärungsversuche, die jedoch allesamt reine, zum Teil abenteuerliche Mutmaßungen darstellen, und die wiederzugeben ich mir deswegen spare. Am meisten leuchtet noch ein, dass heute etwas nicht in die Tüte kommt, weil dies einfach ein zu allen Zeiten oft gebrauchter, absolut alltäglicher Satz beim Handel auf den Märkten gewesen ist. Waren werden schon sehr lange nach dem Verkauf für den Kunden in Papier eingewickelt – wenngleich erst seit etwa einhundertfünfzig Jahren in geklebte Tüten, die wir heute kennen. Käufer, die mit der Qualität nicht einverstanden waren oder denen man versuchte, etwas anders als das Gewünschte einzupacken, mögen mit einem „Das kommt mir nicht in die Tüte“ reagiert haben. Somit dürfte die Redensart aus diesen sicher nicht seltenen Situationen im Warenhandel heraus ihren inzwischen bedeutungserweiterten Eingang in die Alltagssprache genommen haben.
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