Eifel: Misstrauisch ist derjenige, der „dem Frieden nicht traut“. Argwöhnisch vermutet er, vom Anschein einer Sache getäuscht zu werden. Diese noch heute weithin in unserer Alltagssprache verwendete Redensart stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges – und vor allem aus den Jahren danach.
Überall im Lande marodierten fremde Heeresteile, größere Haufen versprengter, mittelloser Soldaten und auch Einzelpersonen, die durch die Kriegshandlungen ihrer bürgerlichen Existenz verlustig gegangen waren. Da mochte der Kaiser immer wieder Dekrete erlassen, die solcherlei Treiben unter Todesstrafe stellten, mochte sogar den „Landfrieden“ ausrufen lassen – allein, es half nichts. Reisen war damals eine höchst gefährliche Angelegenheit, denn überall lauerten verzweifelte Veteranen des Krieges, die sich durch Überfälle am Leben zu halten versuchten. Besser also, man „traute dem Frieden“ nicht, auch wenn er von allerhöchster Stelle verordnet worden war.
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