Eifel: … sich irren / die Folgen nicht bedenken
Wer übersieht oder bewusst ignoriert, dass der Erfolg seiner Planung oder das Gelingen seines Vorhabens nicht von ihm allein abhängt, sondern ebenso vom Einverständnis anderer Personen oder von der Gunst der Umstände, der macht sprichwörtlich seine Rechnung ohne den Wirt. Die Redewendung wird heutzutage auch dann gebraucht, wenn jemand sich zu seinen Ungunsten verrechnet, sich dramatisch täuscht, bei seinen Entscheidungen von falschen Voraussetzungen ausgeht oder die fehlende Akzeptanz seines Handelns nicht bedenkt.
Seit dem 16. Jahrhundert machen wir umgangssprachlich manchmal die Rechnung ohne den Wirt – eine alte Formulierung also, deren Entstehung leicht erkennbar ist. In fröhlicher Runde verrechnet man sich leicht in der Höhe der Zeche, jedoch nur so lange, bis der Wirt schließlich die Rechnung präsentiert.
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