Eifel: Das allerletzte Mittel, der einzige verbleibende Ausweg aus einer völlig verfahrenen Situation, einem schier unlösbaren Konflikt – das bezeichnen wir als „ultima ratio“ (lat. „ultimus“ = der letzte, der äußerste; „ratio“ hier = Mittel, Möglichkeit). Vor allem in der großen Politik spielt dieser Begriff bis heute eine Rolle, beispielsweise als Rechtfertigung zum Eintritt in eine bewaffnete Auseinandersetzung oder gar für den „Krieg als letztes Mittel“.
Den Ursprung dieser Redewendung finden wir im Dreißigjährigen Krieg. Die französischen Geschützrohre nämlich trugen die Aufschrift: „Ultima ratio regum“ („das letzte Mittel der Könige“). Kardinal Richelieu, der diese martialische „Botschaft“ veranlasst hatte, verfolgte damit die Absicht, jedem klarzumachen, dass es das letzte Wort des Königs sei, das einen jeden Konflikt abschließend entschiede. Viel später ließ auch Friedrich der Große (ab 1742) – nur geringfügig, aber sehr selbstbewusst verändert – auf die preußischen Kanonen schreiben: „Ultima ratio regis“ („das letzte Mittel des Königs“). Gemeint war natürlich sein Wort – wessen auch sonst.
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[Foto: bwp]
H. Dieter Neumann: Ultima Ratio – letzte Möglichkeit
Aus: H. Dieter Neumann: „So schnell schießen die Preußen nicht! – Redewendungen aus der Welt des Militärs“, Regionalia-Verlag 2015, ISBN: 978-3-95540-194-8, 128 Seiten, 4,95 Euro
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