Eifel: „Physiotherapeut“ ist für viele junge Menschen ein Traumberuf. Doch die Hürden waren bislang hoch, um diesen Wunsch zu verwirklichen. Zum einen sind die Ausbildungsplätze begrenzt und zum anderen musste dafür Schulgeld bezahlt werden. Seit kurzem hat sich einiges verändert, nicht nur im Ausbildungsberuf, sondern auch im Gemeinschaftsklinikum (kurz: GK) Mittelrhein: Am 1. September 2020 wurde eine Physiotherapieschule in Mayen eröffnet. Hier stehen für drei Ausbildungsjahre insgesamt 83 Plätze schulgeldfrei zur Verfügung. Dazu gibt es bereits ab dem ersten Ausbildungsjahr ein Gehalt von über 1.000 Euro brutto.
Natalie Waldforst, Direktorin des Bildungs- und Forschungsinstituts Mittelrhein (BFI), strahlte bei der Begrüßung des ersten Jahrgangs, der in Mayen seine Ausbildung startet:
Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt eine eigene Schule haben! Damit wollen wir in Mayen und unseren weiteren Einzugsgebieten attraktive und hochwertige Ausbildungsplätze anbieten. So können wir selbst für qualifizierten Nachwuchs im eigenen Haus sorgen und aktiv einen Beitrag zur allgemeinen Fachkräftesicherung in diesem Berufszweig leisten.
Während ihrer Ausbildung lernen die angehenden Physiotherapeuten, wie das menschliche Skelett aufgebaut ist, aber auch, wie Muskeln und Sehnen verbunden sind und – im Optimalfall – reibungslos zusammenarbeiten. Das ist das Basiswissen, um später Patienten behandeln zu können. Die wesentliche Aufgabe von Physiotherapeuten ist es, durch geeignete Verfahren die Patienten entsprechend anzuleiten, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit ihres Körpers weiterzuentwickeln, zu erhalten oder wiederherzustellen – und das in ganz unterschiedlichen Altersgruppen. Da die Bewegungsfähigkeit unfall-, alters- oder krankheitsbedingt eingeschränkt sein kann, werden sowohl Kleinkinder, als auch Hochbetagte behandelt.
Die dreijährige Ausbildung ist im Blocksystem aufgebaut und gliedert sich in einen schulischen und einen praktischen Teil. Die theoretische Ausbildung findet an der Schule in Mayen statt. Die praktische Ausbildung am Patienten erfolgt dann wohnortnah an einem der fünf Krankenhausstandorte des GK-Mittelrhein, in der ambulanten Physiotherapie, sowie bei weiteren Kooperationspartnern. Dabei wird eng mit Rehafit zusammengearbeitet. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft des GK-Mittelrhein ist an allen Unternehmensstandorten in Koblenz, Mayen, Boppard und Nastätten vertreten. Hier betreuen die Teams aus Physio-, Ergo- und Sporttherapie, sowie Logopädie stationäre sowie ambulante Patienten mit nahezu allen therapeutischen Behandlungstechniken und sorgen so für einen nahtlosen Übergang zwischen stationärer Akut- und ambulanter Nachbehandlung. Am evangelischen Stift St. Martin befindet sich zudem ein Ambulantes Rehazentrum.
Die Arbeit als Physiotherapeut ist vielfältig und ganz nah am Menschen. Der Job setzt nicht nur umfassende Kenntnisse der Behandlungstechniken voraus, sondern auch viel Fingerspitzengefühl, denn soziale und psychologische Aspekte spielen für den Behandlungserfolg ebenfalls eine wichtige Rolle,
erklärt Frank Haas, Physiotherapeut und Geschäftsbereichsleiter von Rehafit.
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