Koblenz: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am vergangenen Freitag die Einführung eines bundesweiten Neugeborenenscreenings auf die Sichelzellkrankheit beschlossen und damit nach zweieinhalbjähriger Beratung einem Antrag stattgegeben, der vom Chefarzt der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie im Kemperhof, Dr. Stephan Lobitz, ausgearbeitet wurde.
„Die Sichelzellkrankheit ist eine schwere angeborene Bluterkrankung, die im Laufe des Lebens zur Schädigung sämtlicher Körperorgane führt. Sie ist zusätzlich mit schweren Akutkomplikationen verbunden. Letztere können lebensbedrohlich sein, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, bei denen die Diagnose noch nicht bekannt ist“, berichtet Dr. Stephan Lobitz.
In Zukunft werden nun alle rund 800.000 Kinder, die in Deutschland pro Jahr geboren werden, während der ersten drei Lebenstage im Rahmen des sogenannten Neugeborenenscreenings auf die Sichelzellkrankheit untersucht. Kinder, bei denen die Erkrankung nachgewiesen werden kann, werden dann frühzeitig an eine Spezialabteilung für Blutkrankheiten wie den Kemperhof vermittelt.
Um belegen zu können, dass das Neugeborenenscreening auf Sichelzellkrankheit notwendig ist, hatte Lobitz gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern in Berlin, Hamburg und Heidelberg in den vergangenen Jahren schon knapp 220.000 Kinder bei Geburt untersucht und dabei 44 Erkrankte identifiziert. Mit einer Häufigkeit von etwa 1:5000 Geburten wird die Sichelzellkrankheit damit einer der fünf häufigsten im zukünftig 18 Zielerkrankungen umfassenden deutschen Neugeborenenscreening-Programm sein.
Früherkennungsuntersuchung bei Neugeborenen umfasst künftig die Sichelzellkrankheit
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