Schleiden, Dreiborn: Im Rahmen der Aktion „Zu Gast in der eigenen Heimat“ bietet die Nationalparkverwaltung am Sonntag, 10. April, ab 13.00 Uhr eine Führung auf der Vogelsang-Wollseifen-Route an, die von einem Nationalpark-Ranger und einer Zeitzeugin begleitet wird. Treffpunkt der kostenlos angebotenen Tour ist das Kulturkino am Internationalen Platz Vogelsang. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zeitzeugin und Nationalpark-Waldführerin Christel Küpper hat die ersten elf Jahre ihres Lebens in Wollseifen gelebt. Im zweiten Weltkrieg wurde das Dorf, das sich heute im Nationalpark Eifel befindet, stark zerstört und nach Kriegsende durch die britische Besatzungsmacht zum militärischen Übungsgelände erklärt. Das britische Militär forderte die Bewohner im August 1946 auf, Wollseifen zu räumen – das betraf auch Christel Küpper. Als Zeitzeugin wird sie die etwa dreistündige Rangertour begleiten und von ihren Erfahrungen und Erinnerungen aus erster Hand berichten.
Die Tour vermittelt einen umfassenden Eindruck von der Dreiborner Hochfläche – der Heimat von Fledermäusen und Rothirschen. Dieses 33 Quadratkilometer große Gebiet wurde 60 Jahre lang bis Ende 2005 als Truppenübungsplatz genutzt. Von den Vogelsang-Gebäuden aus geht es durch naturnahe Wälder über den Neffgesbach zur Wüstung Wollseifen. Die etwa 6,5 Kilometer lange, teilweise steile Strecke ist auch für geländegängige Kinderwagen geeignet. Schwerhörige Gäste können einen mobilen Hörverstärker ausleihen, wenn sie dies im Vorfeld beim Nationalparkforstamt anmelden.
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