EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
Manfred Poth (l.) und Kooperationspartner hoffen wieder auf eine rege Beteiligung. [Foto: pg]

2. Fachtag „Kompetenz Integration“ auf Vogelsang

Schleiden, Vogelsang: Mehr als 150 Teilnehmer haben im vergangenen Jahr an dem Fachtag „Kompetenz Integration“ teilgenommen. „Dies hat uns ermutigt, den Fachtag in diesem Jahr fortzuführen“, erklärte Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates und Integrationsbeauftragter im Kreis Euskirchen, während der Pressevorstellung des Programms. Wie beim ersten Mal, findet die Tagung auf Vogelsang IP statt. Am Samstag, 11. Mai, dreht sich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr alles um die Fragen „Was verstehen wir eigentlich unter Integration? Und wie kann sie aussehen?“ Angesprochen werden sollen Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, Geflüchtete und Neuzugewanderte und Fachleute. Im vergangenen Jahr sei die Aufteilung etwa je ein Drittel gewesen, erzählte Roland Kuhlen, Mitarbeiter im Kommunalen Integrationszentrum KoBIZ. „Wir wollen auf Augenhöhe mit den Menschen sprechen und alle Zielgruppen zusammenführen“. Dies habe im letzten Jahr gut funktioniert. Es können aber auch Menschen teilnehmen, die sich für das Thema interessieren, aber in keiner Organisation eingebunden sind.

Die Tagung stieß auf reges Interesse im vergangenen Jahr. [Foto: Mohammed Isso]

Die große Welle an Flüchtlingen ist zwar vorbei, doch die Integrationsarbeit ist noch lange nicht abgeschlossen. Davon sind alle beteiligten Kooperationspartner überzeugt. Die Akademie Vogelsang IP, das Caritas Kreisdekanat Euskirchen und die Caritas Region Eifel beteiligen sich ebenso wie der DRK Kreisverband Euskirchen, der Jugendmigrationsdienst Euskirchen und der Kreis. Professor Dr. Josef Friese, emeritierter Professor der Katholischen Hochschule NRW, wird das Einführungsreferat halten, anschließend können Workshops besucht werden. Sieben stehen zur Wahl, an zwei können die Besucher jeweils teilnehmen. Angeboten werden: Eine Exkursion über das Gelände von Vogelsang, Teilhabe im Sozialraum – Chancen und Grenzen, Wege in die Arbeitswelt, mit Vielfalt umgehen – ein Werkzeugkoffer für die Praxis, Empowerment und Partizipation in der Arbeit mit jungen Geflüchteten und Neuzugewanderten, Der Weg ist das Ziel und Wie integrieren sich Religionsgemeinschaften in Deutschland.

In dieser Zusammensetzung der verschiedenen Personengruppen sei der Fachtag eine einzigartige Veranstaltung, sagte Kuhlen, ein Resümee der Inhalte in Form einer Dokumentation sei geplant. Auf diese Weise haben Interessierte, die nicht teilnehmen können, die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse zu informieren. Rund 60 Anmeldungen liegen bereits vor. „Es wird aber niemand abgewiesen“, betonte Poth. Auch wer sich spontan entscheidet, kann teilnehmen.

Rund 3.000 geflüchtete Menschen leben zur Zeit im Kreis Euskirchen. Von denen befinden sich noch knapp 600 im Asylverfahren. Etwa 730 Menschen leben im subsidiären Schutz mit einer Aufenthaltserlaubnis von einem Jahr, 1.200 haben eine dreijährige Aufenthaltserlaubnis, rund 380 leben mit einer Duldung im Kreis und bei 205 besteht zur Zeit aus unterschiedlichen Gründen ein Abschiebeverbot. Im Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE) wurde ein so genannter Integration Point eröffnet. Für Flüchtlinge mit Bleiberechtsperspektive ist dies die Anlaufstelle, um einen Zugang zu Arbeits- oder Ausbildungsstellen zu bekommen. 1.250 Menschen sind dort in Betreuung. 600 Flüchtlinge absolvieren zur zeit Sprachkurse.

Manfred Poth konnte auch schon Erfolgszahlen vermelden. 2018 haben 250 Geflüchtete eine Arbeitsstelle bekommen, 22 einen Ausbildungsplatz. In diesem Jahr sind bereits 70 Menschen in eine Arbeit vermittelt worden und fünf in eine Ausbildung. Es gäbe ein großes Gefälle in der Qualifikation bei den Flüchtlingen, meinte Peter Müller-Gewiss von der Caritas Euskirchen. Die einen seien gut ausgebildet und hätten studiert, andere seien Analphabeten. Die Arbeitswelt in Deutschland unterscheide sich stark von der in den Herkunftsländern, sie sei dort viel ungeregelter und das bereite Vielen Probleme, führte Müller-Gewiss aus.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um eine Anmeldung wird gebeten mit Angabe der Workshops, an denen man teilnehmen möchte. Unter http://kreis-euskirchen.de kann ein Faltblatt mit allen Informationen heruntergeladen werden und Interessierte können sich online anmelden. Eine Kurzinformation zu dem Fachtag ist dort in verschiedenen Sprachen, u.a. in Englisch, Französisch und Arabisch erhältlich.
25.4.2019LebenSchleiden, Vogelsang0 Kommentare pg

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite