Umland, Düren: Rund 9.000 Mahlzeiten verlassen jedes Jahr die Küche im Café Lichtblick. Ein Frühstück oder ein warmes Mittagessen zu kleinen Preisen, ein gewaltfreier Raum zum Aufwärmen und für Gespräche – das ist das Grundprinzip des vom katholischen Verband IN VIA betriebenen Café Lichtblick in der Friedrichstraße 11 in Düren.
Das Café ist eine Anlaufstelle für Menschen, die mit wenig Geld auskommen müssen oder an der Armutsgrenze leben. „Auch wohnungslose Besucher finden täglich den Weg hierher“, berichtet Sieghild von Gagern, die als Vorsitzende von IN VIA seit vielen Jahren die Geschicke des Verbandes lenkt. „Besonders den Menschen, die fast alles im Leben verloren haben, wollen wir mit unseren Angeboten wieder ein Stück Würde zurückgeben“, so von Gagern. Sowohl ehrenamtliche als auch festangestellte Mitarbeiter kümmern sich täglich um die kleinen und großen Sorgen der Besucher und Gäste. „Mit Personal- und Betriebskosten müssen wir jedes Jahr rund 130.000 Euro in die Bewirtschaftung des Café Lichtblick stecken“, so der Geschäftsführer von IN VIA, York Sommereisen. „Das gelingt uns nur, wenn sich die Unternehmen der Region und das Bürgertum zu ihrer sozialen Verantwortung bekennen und solche Projekte finanziell unterstützen“, so Sommereisen.„Trotz Spenden und Unterstützung von Stadt und Kreis Düren verbleibt jedes Jahr ein Defizit von rund 40.000 Euro, welches wir überwiegend aus Rücklagen ausgleichen müssen.“ Sein besonderer Dank gilt darum dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Düren Uwe Willner und seinem Kollegen Dirk Hürtgen. Die beiden Vertreter des Geldhauses überreichten den IN VIA Vereinsvorsitzenden Freifrau von Gagern und Liesel Koschorreck bei ihrem Besuch des Cafés einen Scheck über 7.000 Euro.
„Wir wissen um die Bedeutung des Café Lichtblick für die Menschen in der Region und finden es großartig, mit wieviel Engagement IN VIA dieses Projekt seit vielen Jahren aufrechterhält“, so Willner. „Das unterstützen wir natürlich sehr gerne.“ Im Gespräch mit Gästen und Mitarbeitenden gewannen Willner und Hürtgen einige Einblicke in die vielschichtigen Angebote des Café Lichtblick. Neben dem guten Essensangebot können Gäste bei Bedarf dort z.B. auch duschen, ihre Wäsche waschen lassen oder sich mit Ersatzkleidung eindecken.
Zum Abschluss wies Frau von Gagern noch auf die vor einigen Wochen gestartete Winternothilfe von IN VIA hin. „Menschen, die sich aus persönlichen Gründen gegen Notunterkünfte oder andere Hilfsangebote entschieden haben und tatsächlich auf der Straße leben – also „Platte machen“ wollen – erhalten bei Bedarf in unserer Fachberatungsstelle Zelte, Schlafsäcke, Isomatten und Weiteres zum Schutz gegen die Witterung“, so die erste Vorsitzende.
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