Umland: Die Kommunen im Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien wollen den Austausch mit ihren Nachbarn intensivieren. Das soll im Rahmen des Euregio-Maas-Rhein-Projektes „EMR-Lingua“ geschehen, das im März gestartet ist und bis August 2023 läuft. Das Programm sieht die Schaffung eines euregionalen Koordinierungs- und Wissenszentrums für Schulen, Lehrkräfte und andere Bildungsexperten vor, das den grenzüberschreitenden Austausch fördern soll.
Das Zentrum soll zum Beispiel Schüleraustausche und gemeinsame Besuche von außerschulischen Lernorten unterstützen, Studienaufenthalte im Nachbarland fördern und digitale Unterrichtsmaterialien in den Landessprachen anbieten.
„Wir müssen aufeinander zugehen und voneinander lernen“, sagte die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken Anfang der Woche in einem digitalen Pressegespräch, an dem auch Vertreter der deutschen Gebietskörperschaften teilnahmen. Sybille Haußmann, Dezernentin des Kreises Düren, begrüßte die Annäherung zwischen den Nachbarn: „Wir tun gut daran, unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu eröffnen, euregionale Erfahrungen zu sammeln. Von den neuen Impulsen, die sich dabei ergeben, werden alle Beteiligten profitieren. Wir sind jedenfalls froh, dass wir unseren jungen Menschen diese Chance bieten können.“
Aachens Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates des Kreises Euskirchen, Leonard Stopprath, Leiter des Zentrums für Kommunale Bildung und Integration des Kreises Heinsberg, und EMR-Geschäftsführer Michael Dejozé waren sich einig, dass offene Grenzen allein noch keinen Austausch unter den Nachbarländern bewirken. Deshalb müsse man den Austausch aktiv fördern, wovon alle profitieren würden.
Das Projekt hat ein Volumen von 2,7 Millionen Euro. Die Hälfte davon wird aus Interreg-Mitteln gefördert.
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