Umland: Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen bereits seit Wochen auf Hochtouren und am Samstag, dem 30. Januar, ist es endlich soweit: Dann werden zum vierten Mal die Preise des Euregionalen Jugendfilmfestivals (EJFF) verliehen. Für den grenzüberschreitenden Wettbewerb wurden 65 Filme von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren eingereicht. „In den früheren Jahren haben wir jeweils ein Thema – wie Energie oder Zeit – vorgegeben, doch diesmal konnten die Teilnehmer ihr Thema erstmals frei wählen“, erzählt Festival-Initiator Axel Jansen, der die Jugendkunstschule der Bleiberger Fabrik in Aachen leitet. „Als Schüler habe ich hier selber Kreativkurse besucht, nun leite ich die Abteilung“, schaut er fasziniert zurück.
Nein, Cineast sei er eigentlich nicht. „Doch hier in der Jugendkunstschule widmen wir uns allen Sparten der Kunst und da gehören natürlich auch die modernen Medien und der Film dazu“, führt der 34-Jährige aus. Gemeinsam mit einem bekannten Filmkritiker sei die Idee 2008 bei einer Tasse Kaffee entstanden. Mit Kulturinstitutionen in Belgien und den Niederlanden fand Axel Jansen engagierte Partner, die das Festival tatkräftig unterstützen. Das Centrum voor Beeldexpressie (Antwerpen), das Huis voor de Kunsten Limburg (Roermond), die Bleiberger Fabrik (Aachen), das Medienzentrum (Eupen) und das C-mine Cultuurcentrum (Genk) bündeln seitdem ihre Kräfte, um das internationale Event zu ermöglichen. Das spricht sich natürlich in der jungen, frischen Filmsszene herum. „Für den diesjährigen Wettbewerb wurden sogar Beiträge aus Frankreich und Großbritannien eingereicht“, freut sich der Organisator und fährt fort: „Wir werden größer und größer, mittlerweile mausert sich unser Projekt zum internationalen Filmfestival.“
Preise werden in sechs Kategorien verliehen: Fiktion, Non-Fiktion, Animation, Musikvideo, Filmstudent (Jugendliche mit Filmbildung, auch von außerhalb der Euregio) und International (Jugendliche ohne Filmbildung, auch von außerhalb der Euregio). Zusätzlich gibt es noch einen Spezialpreis der Jury und eine Auszeichnung, über die eine Jugendjury abstimmt. „In einzelnen Kategorien wird nochmals nach Alter unterteilt, denn man kann Werke von 14-Jährigen nicht mit Filmen von 24-Jährigen vergleichen“, verweist Jansen auf die detaillierten Bewertungskriterien.
Das EJFF findet alle zwei Jahre statt und ist inzwischen zu einer festen Größe für Nachwuchsfilmer der Region geworden. In diesem Jahr wird das Festival erstmals im belgischen Genk ausgerichtet. Dort wurde eine ehemalige Kohlenzeche zu einem beeindruckenden Kulturzentrum umgebaut: ideal als Festival-Location. Am Festivaltag können alle jungen Filmemacher ihre Kurzfilme erstmals einem breiten Publikum zeigen. Von den 65 Einsendungen nominierte eine professionelle Jury 22 herausragende Beiträge, die bereits nachmittags im benachbarten Multiplexkino Euroscoop auf großer Kinoleinwand gezeigt werden. Die Gewinner der jeweiligen Kategorien nehmen im Rahmen der anschließenden Preisverleihung stolze 500 Euro mit nach Hause.
Für alle jungen Filmemacher, die einen Film eingereicht haben, gibt es bereits morgens ein exklusives VIP-Programm. Sie bekommen Einblick in die Funktionen eines Multiplexkinos, erhalten eine Einführung in neue Kameratechniken und können bei einer geführten Tour das imposante C-mine Gelände unter Tage und hoch in der Luft erkunden. Um 16.00 Uhr beginnt dann die große Preisverleihung mit zahlreichen Show-Acts mit Musik und Hip-hop. Wie in den Jahren zuvor zugeschnitten auf den jugendlichen Geschack der Nachwuchsfilmer. Natürlich gibt es anschießend – wie bei den Großen des Filmgeschäfts – auch eine After-Show-Party mit genügend Zeit zum Feiern, Fachsimpeln und Kontakte knüpfen.
Impressionen von früheren Preisverleihungen beim EJFF:
Um möglichst viele junge Leute auf das Event neugierig zu machen und in die Kinosäle zu locken, griffen die Jugendlichen der Festivalstadt Genk selber zur Kamera und produzierten pfiffige Werbe-Trailer für das Filmfestival, die in den sozialen Netzwerken zu sehen sind. Eine vollständige Übersicht aller nominierten Beiträge, sowie viele weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Veranstalter www.ejff.eu.
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