Umland: Monate haben nicht nur merkwürdige Namen, sie sind auch nicht nach einem einheitlichen System benannt. Sind die ersten acht Monate unseres modernen Kalenders nach Göttern wie Juno und Kaisern wie Augustus benannt, so wird es im hinteren Drittel eher langweilig. September, Oktober, November und Dezember haben ihre Namen nach lateinischen Zahlwörtern – septem, octo, novem, decem.
Nun ist sofort auffällig, dass unser neunter Monat die Zahl Sieben trägt, der zehnte die Acht und so weiter. Das hängt damit zusammen, dass der alte römische Kalender mit dem März als erstem Jahresmonat begann.
Erst 153 v. Chr. verlegte man den Jahresbeginn auf den Januar, wodurch die Namen nicht mehr mit der Reihenfolge übereinstimmten. Auch für die nach Zahlen benannten Monate waren deshalb andere, nämlich Kaiser-Namen analog zu Juli(us) und August(us) geplant, jedoch konnten sich „Tiberius“ für den September und „Domitianus“ für den Oktober nicht durchsetzen.
Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-52-6
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