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Mit Hinweisschildern für den Fischbestand in der Erft: Norbert Engelhardt, Dr. Bernd Bucher (beide Erftverband) Anne Horst (Bürgermeisterin Weilerswist) und Stephan Post (Landesbetrieb Straßen NRW). [Foto: pd]

Wehr Steinrausche jetzt barrierefrei für Fische und Kleinstlebewesen

Umland, Weilerswist: Im September und Oktober hat der Erftverband das Wehr Steinrausche in Weilerswist umgestaltet: Ab sofort können Fische und Kleinstlebewesen dort durchgängig flussauf- und abwärts schwimmen. Weilerswists Bürgermeisterin Anne Horst und Erftverbandvorsitzender Norbert Engelhardt stellten das umgebaute Wehr der Presse vor. Die Wehranlage direkt neben dem Sportplatz in Weilerswist mit einem fast einen Meter hohen Absturz war vor dem Umbau ein unüberwindliches Hindernis für die Tiere. Alle drei Felder unter der Brücke nach Klein Vernich wurden deshalb umgebaut.

Rund 315 Tonnen Material wurden bei dem Umbau des Wehrs Steinrausche in Weilerswist verbaut. [Foto: pd]

Bei niedrigen Wasserständen wird die Erft zukünftig durch das rechte Wehrfeld über eine sogenannte raue Rampe fließen. Die Betonschwellen des rechten und linken Wehrfelds wurden entfernt. Die entstehende Sohlrampe wurde mit Steinen angereichert, um die Fließgeschwindigkeit zu verringern und den Fischen und Kleinstlebewesen das Wandern auch bachaufwärts zu ermöglichen. Die Staueinrichtung wurde weiterhin belassen, weil mit deren Hilfe der Weilerswister Mühlengraben und die Burg Kühlseggen mit Wasser versorgt werden.
Insgesamt wurden rund 315 Tonnen Wasserbausteine, Kies und Schotter beim Umbau verbaut. Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 130.000 Euro und wurden vom Landesbetrieb Straßen NRW als Kompensation für den Bau der Umgehung rund um Weilerswist übernommen. Durch den Umbau der Wehranlage ist das Gewässersystem aus Erft, Swist, Rot- und Veybach sowie dem Kuchenheimer Mühlengraben nun auf rund 120 Kilometer nahezu barrierefrei für Fische und Kleinlebewesen in beiden Richtungen durchwanderbar. „Für die Gemeinde Weilerswist ist das eine gute Sache, denn hier kommen Mensch und Natur zusammen“, freute sich Bürgermeisterin Anne Horst.

22.12.2017Land & LeuteUmland, Weilerswist0 Kommentare pd

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