Zülpich: Wenn Heike Kati Barath und C.A. Wertheim nach Zülpich in die Galerie Roy kommen, haben sie immer eine spannende Ausstellung dabei. Viel Fantasie haben sie in der Vergangenheit mit ihren Themen bewiesen und bewegen jedes Mal etliche Künstlerkollegen zur Mitarbeit. Bereits zum fünften Mal haben sie für die Römerstädter etwas Kreatives vorbereitet. 1+1=22 heißt es und das Besondere ist: Barath und Wertheim haben befreundete Künstler aus Deutschland und den Niederlanden angesprochen und diese gebeten, zusammen mit einem weiteren Kollegen Werke einzureichen und auch ein gemeinsames Bild zu gestalten. Auf diese Weise entstanden elf Paare, die zum Teil erstmalig gemeinschaftlich gearbeitet haben. Das Thema war sehr frei gewählt und vielfältig interpretierbar: Papier. Ob mit Kreide, Tusche, Acryl – vorgeben war nichts, einzig auf Papier mussten die Bilder entstehen.
Die Wände in der Galerie wurden für die Präsentation kurzerhand etwas umgestaltet, farbige Fläche aufgetragen, um die Künstlerpaare noch mehr hervorzuheben. Für die beiden Künstlerinnen ist die Gestaltung der Ausstellungsfläche jedes Mal eine Herausforderung, denn sie kennen die Werke ihrer Kollegen vorher nicht. Ganz unterschiedliche Stilrichtungen können die Besucher in dieser Ausstellung erleben. Manche Paare ähneln sich in ihrer Art, andere wiederum vertreten ganz unterschiedliche Stile.
Es gibt viel zu entdecken in den Bildern. Geert Baartelink und Tabitha Brouwer haben sich beispielsweise Edgar Alan Poe als Thema genommen und filigrane Zeichnungen angefertigt. Im Gemeinschaftswerk ist kaum zu unterscheiden, welche Elemente von welchem Künstler kommen könnten. Saskia Niehaus und Dana Zeisberger haben sich dagegen der Tierwelt gewidmet und ganz eigenwillige Malereien geschaffen, wie einen großen farbenprächtigen Vogel, der dynamisch und munter den Betrachtern entgegenblickt. Barath und Wertheim haben zu verschiedenen Zeitpunkten schon miteinander gearbeitet und einige gemeinsame Werke erstellt. Für die Ausstellung haben sie sich jedoch jeweils andere Partner gesucht. Die Paare hätten ganz unterschiedlich gearbeitet, meinte Barath. Sie habe mit Sonja Alhäuser an einem Tisch gesessen. Hin und her ging das Bild. Vorher abgesprochen hatten sie sich nicht, das Werk war ein Prozess. Der Respekt vor dem jeweiligen Partner sei dabei sehr wichtig, meinte Künstlerin Barath. „Es macht viel Spaß“, hob C.A. Wertheim hervor. Spannend war für die Initiatorinnen, dass einige der Künstler diese Aufgabe als Impuls genommen haben, die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner fortzusetzen.
Entstanden ist als Begleitung zur Ausstellung wieder ein Stubenhocker-Magazin. Dort sind einige ausgewählte Bilder der Künstler vertreten. Zu sehen ist diese besondere Ausstellung noch bis zum 25. Oktober in der Galerie Roy, Nideggener Straße. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr, sowie nach Vereinbarung.
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