Zülpich: 27 internationale Künstlerinnen und Künstler stellen noch bis zum 7. Februar an mehreren Orten in Zülpich Bilder und Skulpturen zum Thema „Das Gebet“ aus. Initiator ist der in Monschau-Höfen lebende emeritierte Aachener Fachhochschulprofessor und Künstler Alexander Dieter Boeminghaus. Seit 2002 hat der frühere Präsident der Internationalen Vereinigung bildender Künstler aus Eifel und Ardennen Dutzende von Künstlerkollegen zur Auseinandersetzung mit christlich-religiösen Themen animiert. Von seinem Domizil im früheren Krippana-Außenort Höfen aus organisiert er seit 2003 national und international beachtete Ausstellungen.
Ausstellungsorte für die 27 Kunstwerke zum Thema „Gebet“ in Zülpich sind die katholische Pfarrkirche St. Peter, die „CArt.Gallery“ in der Münsterstraße 32 und die evangelische Kirche. Die seit dem Jahre 2008 über bislang 16 Stationen durch die Benelux-Staaten und Deutschland tourende Ausstellung soll anschließend im St.-Nikolaus-Stift in Füssenich zu sehen sein.
Die Bilderschau in Zülpich, zu deren Zustandekommen und Gelingen die Vettweißer Künstlerin und Zülpicher Galeristin Caroline Lauscher maßgeblich beigetragen hat, ist gleichzeitig die optische und inhaltliche Ouvertüre zu einem noch größeren und bedeutenderen, spirituellen Kunstprojekt, das Boeminghaus und Lauscher zusammen mit der französischen Malerin Marie-Madeleine Bellenger, dem Monschauer Bildhauer Peter Henn und dem Schleidener Geomanten Christoph Janski ab März auf dem Laga-Gelände am Zülpicher Wassersportsee inszenieren wollen.
Es handelt sich um einen „Ort der Stille und Barmherzigkeit“, einer von einer herzförmigen Trockenmauer umgebenen Anpflanzung von sieben Bäumen – sechs echte Winterlinden, die um einen siebten, künstlichen Baum in der Mitte gruppiert werden sollen. Diese begehbare Naturkirche mit allerlei Kunstobjekten soll ein Refugium für alle Menschen werden – egal, ob gläubig oder nicht. Marie-Madeleine Bellenger: „Unabhängig davon, ob sie das, was dort fließt, »Gottes Trost«, »Energie« oder überhaupt nicht benennen.“Es sind sieben Bäume, der Kunstbaum soll zweimal sieben Meter aus der Erde ragen und später soll es einmal sieben mal sieben, also 49 „Orte der Stille und Barmherzigkeit“ auf der Welt geben. Herzförmigen Kirchen nicht unähnlich, in denen Menschen aller Kulturen und Religionen spirituelle Erfahrungen machen können.
Die Arbeiten an dem Kunstobjekt beginnen am 15. März, die Aufstellung des 14-Meter-Kunstbaumes in der Mitte ist für den Sommer geplant. Der mit einem Plexiglas-Dach gen Himmel und weiteren Kunstobjekten ausgestattete „Baum“ soll eines Tages von den echten Winterlinden ringsum überragt werden. Ihre Kronen bilden dann gleichsam die Gewölbe der Herzkirche, der Kunstbaum in der Mitte aber lässt auch dann den Blick zum Himmel frei. [pp]
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