Umland, Düren: „KOMM DOCH REIN! Gerade besteht die Möglichkeit zur Beratung!“ Mit großen Lettern macht die Initiative „Jugend stärken im Quartier“ („JUST“) auf ihr Angebot aufmerksam. Der Zusammenschluss vom Dürener Jugendamt, dem Sozialwerk Dürener Christen, der evangelischen Kirchengemeinde zu Düren und der gemeinnützigen Arbeitsmarktförderungsgesellschaft low tec ist seit vier Jahren in den nördlichen und östlichen Stadtteilen Dürens aktiv, um Jugendliche beim Übergang von Schule zum Beruf zu unterstützen. Das Netzwerk wurde speziell für junge Menschen entwickelt, die Schwierigkeiten in der Schule oder im Beruf, mit Familie und Behörden, der eigenen Wohnung oder ihren Finanzen haben.
Auch jungen Erwachsenen ohne Schulabschluss wird handfeste Unterstützung geboten. Bei „JUST“ wird – im wahrsten Sinne des Wortes – angepackt. Die Jugendlichen helfen aktiv mit, das Lebensumfeld der Anlieger im Quartier zu verbessern. Mal wird ein Bolzplatz renoviert… der Jugendtreff neu gestrichen… oder in Problemvierteln gemeinsam Müll gesammelt. Ein Weg, sich ins Arbeitsleben hineinzutasten. Als Streetworker sind die mobilen Jugendarbeiter stets Ansprechpartner und Vertrauensperson vor Ort.
„Über 400 Jugendliche konnten wir so in den vergangenen vier Jahre erreichen und ihnen durch die zahlreichen Mikroprojekte Perspektiven aufzeigen“, zieht Peter Junker vom Jugendamt der Stadt Düren eine positive Bilanz der ersten Förderphase. „Das ist mehr, als wir zu Beginn erwartet hatten. Die Offenheit und Bereitschaft der Jugendlichen ist riesig“, freut er sich über das positive, kreative Miteinander. Zudem transportierten die zahlreichen Aktivitäten – so ganz nebenbei – auch noch eine „gute Botschaft“. „Sie setzen ein Signal. Jeder sieht, dass die Jugendlichen nicht nur ‚rumhängen‘, sondern sich aktiv für ihren Stadtteil einsetzen.“
Eins ihrer vielfältigen Wirkungsfelder ist der so genannte BIFF-Park. Hier ist allein schon der Name Programm, denn BIFF leitet sich von der Wortkombination „Bürgerinitiative für Freiflächen“ ab. Doch auch diese Freizeiteinrichtung ist in die Jahre gekommen. Hier gibt es einiges zu verbessern. In den kommenden Monaten soll deshalb eine ganze Reihe von Projekten realisiert werden, die unter anderem von der Arbeitsgruppe BIFF-Park der Stadtteilversammlung und dem Spielplatzpaten entwickelt wurden.
Ganz oben auf der Wunschliste steht eine Optimierung des Skate-Parks. Mit Farbe und Graffitis soll das Terrain optisch aufgepeppt werden. Zudem ist der Neubau einer „Curb“ – einem massivem Quader, auf dem Skater unzählige Gleit- und Sprungkombinationen ausführen können – geplant.
Um anschließend so richtig relaxen zu können, bauten die Jugendlichen in zahlreichen Arbeitsstunden stabile und trotzdem bequeme Holzliegen für den BIFF-Park. In den low tec-Werkstätten wurde unter Anleitung von Schlossern und Schreinern gesägt, gehämmert und geschweißt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Beisein zahlreicher Vertreter der Stadtteilversammlung und des „JUST“- Programms konnten Jugendliche und junge Erwachsene der Mobilen Jugendarbeit die erste, formschöne Sitzbank als weiteren Baustein zur Umgestaltung und Verschönerung des BIFF-Parks aufstellen. Weitere vier selbst gebaute Modelle werden folgen. Auch der Kleinkinderspielplatz soll von den Jugendlichen demnächst komplett überarbeitet und erneuert werden.Das handwerkliche, zwanglose Miteinander hat viele neue Perspektiven geschaffen. „Über 50 Prozent der aktiven Jugendlichen konnten wir ‚auf die Sprünge‘ helfen. Viele von ihnen haben mittlerweile Praktikums- oder Ausbildungsplätze bekommen“, freut sich Junker über die Erfolgsquote.
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