Euskirchen: Was haben der Aachener Dom, der Kölner Dom und das obere Mittelrheintal gemeinsam? Sie sind offiziell von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben worden. Das heißt, es sind Stätten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind. 1073 solcher Stätten gibt es derzeit in 167 Ländern, sie sind allesamt von so außergewöhnlicher Bedeutung, dass sie als Bestandteil des Welterbes der ganzen Menschheit erhalten werden müssen.
Beim nächsten Vortrag des Kreisgeschichtsvereins richtet die Referentin Hilde Naurath den Blick auf das UNESCO-Weltkulturerbe im Rheinland. Termin: Dienstag, 27. Februar, 18.00 Uhr im Casino Euskirchen (Eintritt frei). Das Welterbeprogramm ist quasi die Visitenkarte der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO), ähnlich prägend für das Image wie die Weihnachtskarten für UNICEF. Meist wird das Emblem als reines Tourismussiegel angesehen. Doch was steckt tatsächlich hinter der Auszeichnung als ein „Gut von außergewöhnlichem universellem Wert“?
Um diese Frage beantworten zu können, wird zunächst die Mission der zwischenstaatlichen Sonderorganisation der Vereinten Nationen vorgestellt und skizziert, welche Herausforderungen die chronisch unterfinanzierte Institution zu meistern hat. Die Entwicklung des Welterbes wird dann anhand der Beispiele des Aachener und des Kölner Doms sowie der Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal aufgezeigt. Der Einsatz einzelner Persönlichkeiten kann dabei entscheidend sein für die Aufnahme in die Liste des (gefährdeten) Welterbes.
Auch Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes wie Bräuche und Rituale wurden inzwischen von der UNESO formuliert. Insgesamt lädt der Vortrag dazu ein, sich selbst eine Meinung zu bilden: Inwieweit ist der Anspruch der UNESCO auf eine globale Geltung von lokal verortetem Erbe idealistisch, realistisch, notwendig oder schlicht unsinnig?
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