Heimbach: Bereits zum sechsten Mal wurde der Heimbacher Kurpark zur Konzert-Bühne: Im Schatten der Burg Hengebach spielte das klassische Salon-Ensemble „Achso!“ zum Picknick-Konzert auf. Ob groß oder klein – entzückt und entspannt lauschten die zahlreichen Zuhörer den Wiener Kaffeehaus-Klängen.
Jahr für Jahr werden es mehr Gäste, die mit Tischen, Stühlen und prall gefüllten Körben zum Picknick-Konzert in den Kurpark pilgern. Bunt und abwechslungsreich wie die Besucher waren auch die mitgebrachten Tische dekoriert. Mal mit aristokratisch blütenweißer Decke und silbernen Kandelabern… dann wieder sommerlich bunt. Da durfte auch die eigens mitgebrachte Sonnenblume nicht fehlen… Andere Paare chillten entspannt auf der Picknick-Decke – ein knuffiges Kissen im Nacken. Wieder andere träumten auf den Parkbänken am Ufer der Rur im Takt der Musik. Insider funktionierten einen wuchtigen Baumstumpf am Rurufer kurzerhand zum Buffet um: Ein buntes Tischtuch reichte, um die mitgebrachten Köstlichkeiten und den kühlen Wein appetitlich auszubreiten.
Das kulinarische Angebot war breit gefächert: Frische, hausgemachte Salate in allen Variationen wurden verzehrt. Fingerfood und frische Wraps verlockten zum Naschen und ganz nebenbei wurde schmunzelnd so manches Rezept ausgetauscht.
Schmausend erlebten gut 400 Gäste den musikalischen Abend entlang der Rur. Den ganzen lauen Sommerabend lang herrschte eine bezaubernde Stimmung, ein Kommen und Gehen. Da wurde geklönt, gelacht und gelauscht. Schlichtweg genossen. Selbst Kaiserin Sissi und war bei dem Picknick im Dreivierteltakt vertreten: Zumindest als Papierserviette… Die weitest angereisten Gäste, die sich im Walzertakt wiegten, kamen allerdings nicht aus Austria, sondern aus Australien. In ihrer Begrüßungsrede ließen Ulrike Schwieren-Höger, die das Event vor zwölf Jahren aus der Taufe hob, und Hilde Amrein, mittlerweile Vorsitzende der Heimbacher Jungen Alten, in einer Doppelconférence die Erlebnisse der vergangenen Picknick-Konzerte, die stets im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet werden, Revue passieren. Oftmals von schlechtem Wetter gebeutelt, ließen sich die Veranstalter ihre Zuversicht in all den Jahren trotzdem nicht vermiesen.Ganz nebenbei erfuhren die Kurpark-Gäste bei dem kurzweiligen Vortrag auch viel über die alte Tradition der englischen Picknick-Konzerte. Wussten Sie, dass die Dame von Welt damals nicht einfach auf einer Decke Platz nehmen durfte, sondern ein Stühlchen benutzen sollte? Der legere Genuss, hingegossen der Musik zu folgen, war einst nur den Männern gestattet…
Auch dieses Jahr bereicherten Heimbacher Elevinnen der Ballettschule Sylvia Jaud den Abend mit Tanzeinlagen, die sie – selbst auf den Steinplatten vor dem Pavillon – mit Bravour absolvierten. Lang anhaltender Applaus belohnte die sechs Tänzerinnen. Mit Anbruch der Dämmerung ließen sich dann auch die Zuschauer auf die Tanzfläche locken und folgten den Klängen des Aachener Ensembles.„Es war genauso, wie erträumt“, schwärmt Organisatorin Ulrike Schwieren-Höger von den „Jungen Alten“ noch im Nachhinein. „Das Salonorchester hat fast bis halb zwölf gespielt. Ein Abend wie im Bilderbuch.“
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