Kreise, Kreis Düren: Schritt für Schritt erreichen der Kreis Düren und seine Kommunen ihr Ziel der flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet. So werden im Gebiet der Städte Nideggen und Heimbach in den kommenden Monaten die „weißen Flecken“ im ländlichen Raum getilgt. Hier war der Breitbandausbau für die Unternehmen wegen der weiten Leitungswege und der geringen Zahl an Endkunden nicht wirtschaftlich. Die Deutsche Telekom wird diese Lücken nun dank öffentlicher Fördermittel im südlichen Kreisgebiet schließen. Soco-Net verlegt die Leitungen im Norden und der Mitte des Kreises.
In der Kommune Nideggen werden 950 Gebäude mit schnellen Glasfaserleitungen versorgt. Davon profitieren unter anderem 20 Gewerbegebiete und sechs Schulen. 614 Adressen erhalten Glasfaser bis ins Haus, bei weiteren 336 überbrückt ein Kupferkabel die letzten Meter. Am Donnerstag, dem 13. August, stellten Landrat Wolfgang Spelthahn, Nideggens Bürgermeister Marco Schmunkamp, Telekom-Techniker Gerd Wolter und Jana-Katharina Bayer vom Zuwendungsgeber atene KOM das Projekt des Kreises und der Stadt Heimbach in Abenden der Öffentlichkeit vor.
Corona-bedingt, so die Telekom, war der Ausbaubeginn zunächst verschoben worden, so dass der letzte Anschluss nun statt im Sommer voraussichtlich erst im Dezember 2021 verlegt werden kann.
Jetzt kommt das Projekt jedenfalls ins Rollen und nimmt Fahrt auf,
freute sich Nideggens Bürgermeister Marco Schmunkamp an der ersten Baustelle im Eifeldorf Abenden.
Das Coronavirus hat uns gezeigt, wie wichtig schnelle Internetleitungen mittlerweile sind,
sagte Landrat Wolfgang Spelthahn mit Blick auf Homeoffice-Lösung und Internet-Lernen. Allerdings decke der aktuelle 30 Mbit-Standard nur die Grundversorgung ab. „Um alle Möglichkeiten des Internets auszuschöpfen benötigen wir 100 Mbit als Standard.“
Der Breitband-Lückenschluss im Kreis Düren wird mit 6,1 Millionen Euro aus Bundes- und 5,8 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert. Der Eigenanteil der Kommunen beträgt insgesamt knapp 370.000 Euro. Zahlen müssen den jedoch nur die Kommunen, die ohne Haushaltssicherung wirtschaften. Insgesamt werden mit der Millionenförderung 2924 Breitbandanschlüsse hergestellt. Konkret profitieren davon 2604 Haushalte, 208 Gewerbebetriebe, 106 Schulen und sechs institutionelle Einrichtungen.
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