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Das Tor zur Unterwelt: Gruft und Friedhof der Burg Dalbenden (Kall). Bei seinem Vortrag am 28. Januar nimmt Achim Konejung die Besucher mit auf eine Reise in die „Eifeler Unterwelt“. [Foto: Achim Konejung]

Kohlerausch, Unterwelten und „Saufen für den Führer“ – Halbjahresprogramm des Kreisgeschichtsvereins

Kreise, Kreis Euskirchen: Drei Vorträge, drei Tagesfahrten, eine Studienreise: Der Geschichtsverein des Kreises Euskirchen startet schwungvoll ins neue Jahrzehnt. Die Themenpalette ist breit gefächert – sie reicht vom Besuch des ehemaligen Führerhauptquartiers in Bad Münstereifel-Rodert bis zur großen Studienreise in den Harz. Den Auftakt macht am 28. Januar der bekannte Autor Achim Konejung, der sein neues Buch „Eifeler Unterwelten“ vorstellt. Konejung stellt hier 120 Einzelobjekte an 99 Orten der ganzen Region vor – Höhlen, Tunnel, Keller, Bergwerke und Bunker. In seinem Vortrag präsentiert er ein „best of“ der Eifeler Unterwelt mit besonderem Blick auf den jeweiligen historischen Hintergrund. Dazu zeigt er einige filmische Raritäten (18.00 Uhr, Casino Euskirchen, Eintritt frei).

Den Begriff „Kohlerausch“ verbindet man wohl eher mit dem Ruhrgebiet als mit Münstereifel. Norbert Liebing wird in seinem Vortrag am 3. März aber zeigen, dass auch im kleinen Erftstädtchen zeitweise ein Kohlerausch herrschte – genauer gesagt ein Holzkohlerausch. Liebing hat mittlerweile mehr als 400 Meilerstandorte in der Umgebung von Münstereifel ausfindig gemacht, an denen über Jahrhunderte der wichtigste Energieträger für die Erzverhüttung gewonnen wurde (18.00 Uhr, Casino Euskirchen, Eintritt frei).

Unter dem Titel „Saufen für den Führer“ beleuchtet Dr. Christof Krieger am 24. März das Thema der „Weinpatenschaften“ im Dritten Reich. In den Jahren vor dem Weltkrieg entfaltete das NS-Regime eine groß angelegte Weinpropaganda, die das Trinken des deutschen Rebensaftes als geradezu nationale Tat beschwor. Dazu gehörten auch reichsweit Patenschaften für Winzerorte, wobei Euskirchen die Winzergemeinden Schweich und Valwig an der Mosel zugeteilt wurden (18.00 Uhr, Casino Euskirchen, Eintritt frei).

Exkursionen
Neben diesen Vorträgen bietet der Verein im ersten Halbjahr auch wieder Exkursionen an. Mit der ersten Tour am 25. April bleiben die Geschichtsfreunde im Kreisgebiet und begeben sich unter der Leitung von Hans-Josef Hansen und Dr. Gabriele Rünger auf die Spur des „Felsennestes“, des ehemaligen Führerhauptquartiers bei Bad Münstereifel-Rodert. Von hier aus befehligte Adolf Hitler 1940 den Frankreich-Feldzug – das beschauliche Dorf war für rund einen Monat Schalt- und Machtzentrale des Dritten Reiches (13.00 – 18.00 Uhr, 22 Euro).

Am 16. Mai steht dann eine Tagesfahrt ins LWL-Römermuseum in Haltern am See mit Besuch des Schiffshebewerkes Henrichenburg auf dem Programm. Unter der Leitung von Hans-Helmut Wiskirchen und Theo Heinrichs wird zunächst das Alltagsleben der römischen Legionäre erkundet, bevor am Nachmittag das 1899 in Betrieb der bekannte „Aufzug für Schiffe“ bei Henrichenburg besucht wird (8.00 – 18.30 Uhr, 48 Euro).

Den Abschluss des Halbjahresprogramms bildet am 20. Juni eine Tagesfahrt in die „steinreiche“ Eifel, genauer gesagt zu den Tuff- und Basaltbergwerken bei Mendig. Hier zeigt sich, dass es auch in der einst als arm und rückständig beschriebenen Eifel mitunter sehr wohlhabende Regionen gab – in diesem Fall den Raum Mayen-Mendig. Unter der Leitung von Achim Konejung und Hans-Gerd Dick führt die Tour ins Römerbergwerk Meurin in Kretz, später in den Lava Dom und in den Lava Keller (8.00 – 18.30 Uhr, 65 Euro).

Die große Studienfahrt 2020 geht diesmal in den Harz, und zwar vom 24. bis zum 27. September. Höhepunkte der Tour sind Goslar und Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg. Das ausführliche Programm finden Interessenten auf der neuen Homepage des Vereins: www.geschichtsverein-euskirchen.de. Anmeldeschluss für die Harzreise ist bereits am 15.Juni.

Der Kartenvorverkauf für die Tagestouren erfolgt ab einem Monat vor dem jeweiligen Termin in der Euskirchener Buchhandlung Rotgeri, Bahnhofstraße 16, Tel. 02251 / 2788.

24.1.2020KulturKreise, Kreis Euskirchen0 Kommentare redaktion

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