Kreise, Städtereg. Aachen: Der eingewanderte Riesenbärenklau (Herkulesstaude) ist für den Menschen schädlich. Bei Berührung reagiert diese Pflanze phototoxisch, also besonders schlimm bei sonnigem, trockenem Wetter. Der Hautkontakt kann zu großflächigen Verbrennungen dritten Grades führen mit lang anhaltenden offenen Wunden und Narbenbildung. Daher zählt der Riesenbärenklau in Deutschland zu den meist bekämpften Pflanzen. Seit 2008 wird er in der StädteRegion Aachen bekämpft. Die Bestände sind zurückgegangen. Schwerpunkte der diesjährigen Aktion sind Stolberg-Büsbach, eine Fläche zwischen Herzogenrath-Merkstein und Worm sowie die Flussläufe von Rur und Vicht. Die Wurzeln bzw. Knollen der Pflanze werden dabei ausgegraben, die Blüten im grünen Zustand abgeschnitten. Stängel und Blätter bleiben vor Ort, die restlichen Pflanzenteile werden in Plastiksäcken zur Verbrennung gegeben. Größere, flächendeckende Bestände werden mit heißem Wasser vernichtet. Hier setzen die Behörden ein Heißschaumsystem ein. Ein Abmähen des Riesenbärenklaus kommt nicht in Frage, da dies seine Ausbreitung begünstigt.
Jeder kann mithelfen, die Ausbreitung der giftigen Pflanze einzudämmen und damit auch die Kosten für ihre Bekämpfung zu senken. Einfach keine Grünabfälle in der Landschaft entsorgen und den Riesenbärenklau aus dem Garten in den Restmüll und nicht auf den Komposthaufen geben. Dabei Schutzhandschuhe tragen.
Den Riesenbärenklau erkennt man an seinen großen weißen Blütendolden. Er kann drei Meter hoch wachsen, und seine Blätter können einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen.
Sein Lebenszyklus dauert zirka drei bis fünf Jahre. Die Pflanze stirbt ab, nachdem sie rund 20.000 Samen produziert hat. Die Samen bleiben zwei bis drei Jahre keimfähig. Der Riesenbärenklau breitet sich dort am besten aus, wo er ungestört wachsen kann wie auf Weidebrachen, Bahnlinien, Autobahnrandstreifen und an Flussrufern.
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