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"La Traviata" kam 2007 zur Aufführung. [Fotos: Peter Stollenwerk]

Fotoausstellung „20 Jahre Monschau-Festival“

Monschau: „Zu Beginn hätte ich nie gedacht, dass dieses Festival Bestand hat.“ Redakteur Peter Stollenwerk, der von Anfang an die über 150 Veranstaltungen auf der Monschauer Burg beruflich begleitet hat, erinnert sich an viele Episoden vor, auf und hinter der Bühne. Nun hat er seine Fotoimpressionen in einer Ausstellung gebündelt.

„Früher stand nur Klassik auf dem Spielplan. Zu der ersten Opernveranstaltung ‚Rigoletto‘ kamen einige der Zuschauerinnen noch im langen Abendkleid und hochhackigen Schuhen. Sie hatten wohl übersehen, dass das eine Open-Air-Veranstaltung auf der Burg ist“, amüsiert er sich rückblickend im EIFELON-Gespräch.

Nach einigen Jahren gab es dann auch leichtere Kost: Operetten wurden zusätzlich angeboten. Später ergänzten Kindertheater, Musicals, sowie Rock- und Popmusik das Repertoire. Stollenwerk hält diese Entwicklung chronologisch fest. Seine Fotos spiegeln die, sich verändernde Festival-Atmosphäre wider. Dynamisch – mit einem besonderen Blick für die großen und kleinen Augenblicke.

„Meine Ausstellung ist keine große Kunst, sondern eine Foto-Dokumentation“, stellt er klar. „Diese Bilder sollen ein Impuls sein, damit man sich erinnert.“ 110 Momentaufnahmen der Festspiele im Format von 20 x 30, oder 40 x 60 Zentimetern zeigt er ab diesem Wochenende im Monschauer Aukloster. Mal in Farbe, dann wieder in schwarz-weiß. Zwei Tage benötigte er, um seine Bildervielfalt zu rahmen. Ganz klassisch: Mit schmalen schwarzen Leisten und weißem Passepartouts. „Guido Braun von der Mon-Art Galerie hat mir sehr geholfen und mich sowohl bei der Konzeption, als auch bei der Umsetzung unterstützt“, hebt er lobend hervor.

Georges Moustaki, Gilbert, Peter Stollenwerk

Peter Stollenwerk (l.) im Gespräch mit Georges Moustaki (r.) und Gilbert, dem ehrlichen Scharlatan. [Foto: privat]

„Diese Spielstätte ist außergewöhnlich“, beschreibt Stollenwerk das historische Ambiente, in dem seine Aufnahmen entstanden. Großen Respekt zollt er dabei Bauhof und Bühnenarbeitern, denn jedes Requisit, jede Bühnenausstattung und die Sitztribünen für 1.300 Zuschauer müssen durch ein nur zwei Meter breites „Nadelöhr“ – den so genannten Eselsturm – transportiert werden.

Wecker und Wader 2001 bei ihrem Monschau-Gastspiel. [Foto: Peter Stollenwerk]

Eine der zahlreichen Begegnungen mit den gastierenden Künstlern habe allerdings „sein Weltbild ins Wanken gebracht“, erinnert sich Stollenwerk. Damals – im Frühsommer 2001 – traten Konstantin Wecker und Hannes Wader gemeinsam in Monschau auf, doch offensichtlich war kein nahegelegenes Eifeler Hotelzimmer „adäquat“ genug. „Wader fand wohl nichts, was seinen Ansprüchen entsprach“, empört sich Stollenwerk heute noch. „Und das bei einem Protest- und Arbeitersänger“, moniert er ganz offen. Übernachtet wurde dann in einem Aachener Hotel…

Im Frühsommer des Jahres 2000 hieß es in Monschau, dass nach 46-jähriger Pause die Festspiele auf der über 800 Jahren alten Burg Monschau eine Wiederbelebung erfahren sollten. Vorausgegangen war eine Initiative des Monschauer Unternehmers und heutigen Ehrenbürgers Hans Georg Weiss, der unter dem Begriff „Monschau-Klassik“ seiner Vision einer kulturell herausragenden Veranstaltungsreihe mit großen Werken aus der Welt der Oper Ausdruck verleihen wollte. Aus dem gewagten Experiment ist 20 Jahre später ein etabliertes und überregional beachtetes Sommer-Festival geworden, dessen musikalisches Spektrum immer bunter und vielfältiger wurde.

Die Fotoausstellung „20 Jahre Monschau-Festival“ im Kreuzgang des Auklosters Monschau, Austraße 7, wird am Sonntag, dem 4. August, um 12.00 Uhr eröffnet und ist zum 25. August 2019 zu sehen. Eintritt frei.

Öffnungszeiten: Samstags und sonntags jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr; werktags immer von 14.00 bis 17.00 Uhr . Montags bleibt die Galerie geschlossen.

2.8.2019KulturMonschau0 Kommentare bwp

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