Eifel: Jahreszeitliche Erscheinungen wie Kälte und Regen wurden in Zeiten der fehlenden naturwissenschaftlichen Erkenntnisse dem Wirken von Gottheiten zugeschrieben, und so hatte auch die Blüte der Natur im Frühjahr ihre verantwortliche Göttin. Ihr Name in der römischen Mythologie war Flora, besonders zuständig für die Getreideblüte, die ja sehr wichtig war für den Ertrag der Ernte ein Vierteljahr später. Flora zählte zu den so genannten Vegetationsgöttern, zu denen – in Rom in zwei Tempeln – für eine gute Ernte gebetet wurde.
Analog zu ihrer Disziplin Blüte galt sie konsequenterweise auch als Göttin der Jugend und als Schutzgott der Schwangerschaft. Der Name einer anderen, heute in Vergessenheit geratenen, damals aber sehr wichtigen Göttin wurde von ihren Priesterinnen geheim gehalten; sie war zuständig für Fruchtbarkeit, Heilung und Jungfräulichkeit und wurde unter dem Pseudonym Bona Dea, „gute Göttin“, angebetet. Einer ihrer Beinamen war Fauna, womit heute, als sprachliche Zwillingsschwester der Flora, die Tierarten in einem Gebiet oder in einer Epoche bezeichnet werden.
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