Eifel: Die Gäste im Nationalpark können in der Region viel erleben. Um ihren Aufenthalt erlebnisreich und angenehm zu gestaltet, wird in der Tourismusregion Eifel immer wieder an neuen Angeboten und Konzepten gearbeitet.
Eines davon ist die GästeCard, die aus dem GästeTicket ensteht und ab dem 1. Januar gilt: Mit ihr können Gäste bestimmter Hotels und Gasthäuser zukünftig nicht nur kostenlos den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen, sondern sollen zusätzlich Rabatte auf Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen, sowie kostenlose Zusatzleistungen in Ausflugszielen erhalten. Angestrebt sei es, möglichst viele Einrichtungen für eine Beteiligung an der GästeCard zu gewinnen und so die Attraktivität der Nationalpark-Region für die Gäste weiter zu steigern. Mit dem Angebot der GästeCard will die Tourismusregion Eifel zu konkurrierenden Mittelgebirgsregionen wie dem Schwarzwald, Bayerischen Wald und Harz aufschließen. Gleichzeitig werden die Bemühungen der Region gestärkt, sich als nachhaltige Tourismusregion mit dem Schwerpunkt Naturerlebnis deutschlandweit zu positionieren. Aktuell beteiligen sich Hotels, Gästehäuser, Pensionen und Ferienhäuser aus der Nordeifel, Rureifel und dem Monschauer Land an der Aktion. Weitere Informationen zum GästeTicket und den teilnehmenden Gastgebern finden Interessierte unter www.erlebnis-region.de.Eine Stärkung der Fremdenverkehrswirtschaft verspricht sich die Nordeifel-Tourismus-GmbH (NeT) von ihrem neuen Tourismus- und Marketingkonzept 2015-2020. Es war unlängst von der Gesellschafterversammlung verabschiedet worden. Das Konzept bildet die strategische Grundlage für die weitere touristische Entwicklung und Vermarktung in dem zu Nordrhein-Westfalen gehörenden Eifelteil. Die Nordeifel soll noch mehr Profil zeigen. Dazu will die NeT im Verein mit den Tourismusbetrieben neue, zielgruppenspezifische Angebote auflegen. Geschäftsführerin Iris Poth erklärt in einer Pressemitteilung: „Wegen der enormen Dynamik der gesamten Branche müssen wir unser Angebot kontinuierlich, professionell und kreativ weiterentwickeln! Und das trotz begrenztem Budget auf hohem Niveau.“ Eine erfolgreiche regionale Tourismuswirtschaft sei kein Selbstläufer.
Die Nordeifel will sich vor allem als ganzjährige familienfreundliche Urlaubsregion präsentieren. Lücken im touristischen Service sollen geschlossen, Aktivangebote, vor allem im Naturerlebnisbereich, effektiver vermarktet werden. Auch der touristische ÖPNV soll intelligent weiterentwickelt werden. Barrierefreiheit bleibt ebenfalls ein Thema. Gastronomie, Hotellerie und private Übernachtungsbetriebe sollen auf diesem Sektor nachrüsten. Iris Poth: „Alle Akteure in der Nordeifel, die vom Fremdenverkehr profitieren, müssen zusammen anpacken, um das neue Tourismus- und Marketingkonzept in die Tat umzusetzen. Und zwar öffentliche und private Profiteure – dieses Signal wird im Tourismus der Nordeifel dringend gebraucht!“
Welche wirtschaftliche Bedeutung die Tourismusbranche für die Region zwischen Erftauen (Weilerswist) und Lampertstal (Blankenheim) hat, beleuchtet ein neues Gutachten des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr in München (dwif). Es ist im Auftrag des Kreises Euskirchen erstellt worden. Demnach gab es 2014 im angezeigten Urlaubsgebiet 1.260.000 Übernachtungen – von der Ferienwohnung bis zum Sterne-Hotel. Die Zahl der Tagesausflügler betrug rund 7,4 Millionen. Vom Tourismus profitieren laut Expertise das Gastronomie- und Beherbergungswesen 2014 mit 118,3 Mio. € (45,1 %), der Einzelhandel mit 96,4 Mio. € (36,7 %) und sonstige Dienstleistungen mit 47,8 Mio. € (18, 2 %).
Interessant ist der Vergleich des Ausgabeverhaltens. Während Gäste, die in gewerblichen Betrieben mit mehr als zehn Betten übernachten, pro Tag und pro Person 93,20 € ausgeben, sind es bei Gästen in Ferienwohnungen durchschnittlich nur 66 €. Tagesgäste lassen rund 23 € pro Aufenthalt in der Region.
Insgesamt ergibt sich durch Tages- und Übernachtungsgäste in der Nordeifel ein Bruttoumsatz von 262,5 Mio. € pro Jahr. Weitere wirtschaftliche Effekte für die NRW-Eifel ergeben sich durch die Ableitung des Bruttoumsatzes. So wird durch die Ausgaben der Gäste eine Mehrwertsteuer in Höhe von 29,7 Mio. € erzielt. Umgerechnet ernährt der Tourismus 5.200 Menschen in den Kreisen Euskirchen und Düren sowie der Städteregion Aachen mit einem durchschnittlichen Primäreinkommen von 23.400 € pro Kopf. Wirtschaftliche Effekte für die Kommunen ergeben sich aus der Lohn- und Einkommenssteuer der im Tourismus beschäftigten Personen und der anteiligen Gewerbe- und Grundsteuer der vom Tourismus profitierenden Unternehmen. Weitere Informationen unter www.nordeifel-tourismus.de [pp]
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