Eifel: Seit 2008 gibt es die Wanderroute „Eifelsteig“. Dieser markierte Wanderweg führt von Kornelimünster bis nach Trier. In 15 Tagesetappen über 312,9 zum Teil schwere Kilometer. In lockerer Reihenfolge stellen wir unseren Lesern den Wanderweg durch die wunderbare Eifel vor.
2. Etappe: Roetgen nach Monschau. (Gesamtlänge: 17 km, Wanderzeit: 4 Stunden. Bergauf: 318 m, Bergab: 324 m). Die zweite Etappe des Eifelsteigs ist ebenfalls noch ein leichtes Teilstück der doch recht anspruchsvollen Wanderroute durch die wunderbare Eifel.
Gestartet wird der zweite Abschnitt am stillgelegten Bahnhof der Vennbahn in Roetgen. Durch einige Straßen des Ortes vorbei an der Therme geht es in Richtung der nächsten Kilometer zur höchsten Erhebung im Kreis Aachen, dem 658 Meter über NN gelegenen „Steling“. Hinter den letzten Häusern von Roetgen biegt man von der Schwerzfelder Straße nach rechts in einen Wald ein. Über weichen Waldboden führt der Pfad durch farnbewachsenes Gelände, an der Grenze zum Nachbarland Belgien vorbei. Am Ende des Waldes geht es nach links über eine Teerstraße durch Wiesen und später wieder in den Wald hinein – vorbei am „Neikenkreuz“ – zu den drei Reinartzhöfen. Dabei hat man von Roetgen aus rund 70 Höhenmeter bewältigt und ist nun auf rund 500 Metern über NN angelangt. An die Reinzartzhöfe, die im 13. Jahrhundert von Einsiedlern an der Straße zwischen Trier und Aachen errichtet wurden, erinnern heute nur noch Informationstafeln. Denn die Siedlung, die später mit einer Kapelle und einer Gaststätte erweitert wurde, musste 1961 abgerissen werden, um den Schutz der Wesertalsperre zu gewährleisten. 1973 wurde aus Mauerresten der Höfe eine neue Kapelle errichtet. Am Pfingstmontag pilgern die Gläubigen zur Marienverehrung an diesen Ort. Nach einem weiteren Kilometer gelangt man an die „Rennerthött“, die mit ihrer Sitzgruppe zu einer Rast einlädt.
Im Anschluss folgen mehrere Kilometer geradeaus in Richtung „Steling“. Auf dem Weg dorthin kommt man an zwei Kreuzen vorbei. Das erste erinnert an den Burgvogt von Konzen, der 1767 an dieser Stelle starb. Das zweite ist zum Gedenken an den Kampfflieger Horst Bilfinger aufgestellt, der von einer amerikanischen Einheit im 2. Weltkrieg abgeschossen wurde. Nur wenig später erreicht man dann die Steling-Hütte. Wer Lust hat, kann den 658 Meter hohen Steling besteigen. Das lohnt sich vor allem bei schönem Wetter. Vom Standort Eifelblick kann man am Horizont die Orte Konzen und Imgenbroich sehen. In der weiteren Folge der zweiten Etappe kommt man zu „Kaiser Karls Bettstatt“. Zwei großen Felsbrocken liegen mitten im Wald und – laut Überlieferung – soll der Kaiser auf einem dieser Klötze geschlafen haben, als er sich in der Nähe von Mützenich verlaufen hatte. Sein Diener soll ihm eine Mütze angeboten haben, die er aber ablehnte. Man könnte also annehmen, dass der Ort Mützenich daher seinen Namen bekommen hat: „Mütze nich“. Nach rund 11 der insgesamt 17 Kilometer langen Tagesetappe hat man den höchsten Punkt erreicht und von nun an geht es bergab. Durch Mützenich führt der Weg über geteerte Straßen, doch am Ortsausgang wird es wieder schöner.
Es geht über einen herrlichen Naturpfad entlang des Laufenbachs, den man mehrfach überquert, bevor man das Gelände der Felsenbrauerei Monschau erreicht. Beim Aufstieg zur Burg kann man den Blick über den historischen Ort genießen und sich nach dem Abstieg über die Treppen in einer der Gaststätten oder Cafés bei einem Getränk von der zweiten Etappe erholen.
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