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Die Weinlese in Zülpich war erfolgreich - jetzt werden die Trauben in Leiwen gekeltert. [Fotos: pg]

Lese am Zülpicher Weinberg

Zülpich: Mit sicheren und schnellen Schnitten sind sie dabei: die „Erntehelfer“ für den Weinberg. Die Sonne im Herbst hat die Trauben noch einmal kräftig beschienen. Rund zehn Helfer waren zur Lese gekommen, damit die Trauben zügig von den Weinstöcken geschnitten werden können. Der Weinberg am Weihertor ist eines der Projekte des Fördervereins Gartenschaupark. Schon seit der Römerzeit wird in Zülpich Wein angebaut und in Anlehnung an diese Historie wurde der Weinberg zur Landesgartenschau 2014 angelegt. Winzer aus den Partnerstädte Leiwen an der Mosel und dem südfranzösischen Blaye unterstützten das Projekt mit Weinstöcken. Im unteren Teil wurde die Traube Merlot angebaut und im oberen Bereich in der Hanglage stehen nun Stöcke mit Johannitertrauben.

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Mit sicheren Schnitten werden die Trauben vom Weinstock geerntet.

Bei der Lese musste die Arbeit zügig vonstatten gehen, denn lange gelagert werden können die Trauben nach der Lese nicht mehr. Daher wurden sie auch schnell nach Leiwen gefahren, damit sie gleich gekeltert werden können. Das Jahr war für die Weinanbauer nicht einfach, nach dem vielen Regen kam die Hitze. In Leiwen hätten einige Winzer mit Sonnenbrand an den Trauben zu kämpfen gehabt, meinte Ulla Jagt-Keller, eine der Helferinnen, die regelmäßig vor Ort ist, um sich um die Weinstöcke zu kümmern. In Zülpich gab es diese Probleme kaum, nur an ganz wenigen Stellen. Wenn zuviel entlaubt wird und die Trauben damit quasi schutzlos der Sonne ausgeliefert sind, kann es zu einer Art Sonnenbrand kommen. Denn es wurde im September noch einmal richtig heiß und es gibt immer wieder Menschen, die sich einige Weinblätter mit nach Hause nehmen. Wird dies nicht fachgerecht gemacht, kann es zu Problemen kommen. Für den Oechslegrad war die Sonne jedenfalls gut und die Ernte fiel reichlich aus.

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Viele Helfer sorgten dafür, dass die Lese schnell vonstatten ging.

Den Zeitpunkt der Lese hat die Gruppe genau abgewartet: Heinz Eversheim ist pensionierter Gärtner und oft im Weinberg anzutreffen. Er ist nicht nur für das richtige Spritzen verantwortlich, sondern hat in den letzten Wochen regelmäßig den Oechslegrad gemessen. Grad Oechsle ist eine Maßeinheit für das Mostgewicht des Traubenmostes und ein wichtiges Qualitätskriterium für Wein. Für die Johanniter-Trauben maß er 81 Grad Oechsle und für den Merlot 79 Grad Oechsle – gute Werte für einen schmackhaften Wein. Die Leiwener schlagen den Zülpichern vor, was aus den Trauben gemacht werden könnte. In den vergangenen Jahren sei es ein secco gewesen, doch dieses Mal könnte es für einen guten Wein reichen, zeigte sich Ulla Jagt-Keller zuversichtlich.

Mit der Weinlese ist die Arbeit jedoch nicht getan, „jeden Monat gibt es eine andere Arbeit zu tun“. Im Frühjahr kommen beispielsweise die Leiwener, um die Weinstöcke aufzubinden – sie formen damit die Bögen, die jetzt noch schön zu sehen sind. Jedes Jahr ist dabei auch noch anderes, denn die Wetterbedingungen variieren. Dieses Jahr sei schwierig gewesen, meinte Heinz Eversheim, doch ihm ist es gelungen, dass die Rebstöcke nicht vom falschen und echten Mehltau befallen wurden. Er habe für seine Arbeit Lob von den Profis bekommen, das habe ihn schon sehr stolz gemacht, erzählte der pensionierte Gärtner bescheiden. Viel hat er sich mit dem Weinanbau beschäftigt, um genau zu wissen, wann er wieviel vom Fungizid spritzen muss, um Pilzbefall zu verhindern. Es gibt auch klare Vorgaben, wann das letzte Mal vor der Lese gespritzt werden darf.

Gefeiert wird im Weinberg auch: Jedes Jahr steht im Spätsommer das Weinfest des Fördervereins Gartenschaupark auf dem Programm und es erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit. Der Verein leistet aber noch weit mehr als die Weinbergpflege. Es gibt weitere Interessengruppen, die sich zum Beispiel um den Wallgrabenpark kümmern oder sich im Pavillon der Ortschaften im Gartenschaupark engagieren. „Wir können uns nicht darauf ausruhen, 2014 die Landesgartenschau gehabt zu haben“, meinte Albert Stumm, Vorsitzender des Fördervereins. Es müsse sich ständig etwas entwickeln und an die Bedürfnisse angepasst werden. Baumpatenschaften waren vor Beginn der Landesgartenschau ein großer Renner – einige können immer noch vergeben werden. Wer also für sich oder jemand anderen einen Baum pflanzen lassen möchte, kann sich gerne an den Förderverein wenden.
Informationen über den Verein: www.foerderverein-laga2014.de

21.10.2016LebenZülpich0 Kommentare pg

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