Zülpich: „Das Projekt soll animieren, die Gewässer in der Zülpicher Börde als Lebensadern der Region zu erkennen und zu schützen“, erklärt Peter Wackers, Regionalmanager der LEADER-Region Zülpicher Börde. Zusammen mit Dr. Bernd Bucher, Vorstand Erftverband, stellte er am Pegel vom Neffelsee in Füssenich das neue LEADER-Projekt „Wassernetzwerk Börde“ vor. „Die Gewässer in der Börde sind wichtig für die Natur und den Artenschutz, spielen in der öffentlichen Wahrnehmung aber nur eine geringe Rolle,“ meint Bucher. Mit vielen Mitmachaktionen, Ausstellungen und Workshops soll sich dies bis März 2021 ändern, Veranstaltungen rund um das Thema Wasser sollen die Erlebbarkeit der Gewässer stärker in den Fokus rücken.
Träger ist der Erftverband, der das Projekt in Kooperation mit den drei beteiligten Kreisen (Rhein-Erft-Kreis, Kreis Euskirchen und Kreis Düren) umsetzt. Beteiligt sind auch die Kommunen Erftstadt, Nörvenich, Vettweiß, Weilerswist und Zülpich. Es ist das achte interkommunale Projekt der LEADER-Region Zülpicher Börde, welches nun genehmigt wurde. „Kaum eine andere LEADER-Region ist so gut vernetzt wie wir“, ist Peter Wacker stolz auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen.
„5 Orte – 5 Events“ soll es ab Herbst 2019 heißen, denn alle fünf Orte der LEADER-Region Zülpicher Börde sollen mit eingebunden werden. Zielgruppen des Projekts sind Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Kindergärten, ortsansässige Vereine und Institutionen (z.B. Naturparke, Biologische Stationen, Träger der Umweltbildung) und kommunale Vertreterinnen und Vertreter. Noch sind nicht alle Veranstaltungen geplant, denn die Bürger können sich noch mit ihren Ideen einbringen. Verschiedene Workshops in den einzelnen Kommunen werden als Vorbereitung auf das nächste Jahr angeboten.
Böschungssicherungen oder gemeinsame Wasserentnahmen und -untersuchungen könne er sich als Veranstaltungen vorstellen, nennt Bucher Beispiele für Aktionen. Auch ein Besuch in der alten Kläranlage in Soller soll Bestandteil des Veranstaltungsplanes sein. Dort könne man gut die Funktionsweise einer Kläranlage erklären, führte Bucher weiter aus. Denn neben dem Vermitteln von Wissen und Informationen sollen Interessierte sich auch selbst beteiligen können, die Gewässer sollen erfahrbar werden. Die zentralen Themen des Projektes sind Abwasser, Gewässer und Grundwasser, Hochwasserschutz und Überflutungsvorsorge sowie Gewässerentwicklung (Renaturierung), die an den verschiedenen Orten bespielt werden sollen. Auf einer Karte. ist das Netzwerk mit den Schwerpunktthemen der einzelnen Orte ersichtlich. Ergänzend dazu sind Ausstellungen und ein Wettbewerb „Wassergeschichten“ geplant.
Ziel bei diesem Wettbewerb ist es, alte und neue Fotos und Texte zum Thema Wasser zu sammeln. Dies können sowohl Wassergeschichten aus den Dörfern, als auch kreative Ideen und Projekte aus Schulen und Vereinen sein. Von Herbst 2019 bis Juni 2020 können Beiträge bei den Projektpartnern eingereicht werden. Im Oktober findet in den Römerthermen in Zülpich die Auftaktveranstaltung zum Projekt statt. Schwerpunkt der verschiedenen Veranstaltungen wird dann das Jahr 2020 sein und im November 2020 ist eine Abschlussveranstaltung geplant.
Mit dem Projekt „Ferien zu Hause“ wurde kürzlich ein weiteres bewilligtes Projekt der LEADER-Region vorgestellt. Nicht jeder kann in den Ferien verreisen. Bereits im vergangenen Jahr konnte das Ferienangebot mit einem Camp in Zülpich-Schwerfen und einem Camp im Umweltzentrum Erftstadt-Friesheim erfolgreich umgesetzt werden. In diesem Jahr werden die Ferienspiele erstmalig auch im Steinfelderhof in Nörvenich-Hochkirchen sowie in Weilerswist stattfinden. Das LEADER-Fördervolumen beträgt insgesamt rund 120.000 Euro.
Die Kosten betragen insgesamt rund 203.000 Euro, Projektträger ist die Katholische Jugendagentur Köln gGmbH. Ziel ist die dauerhafte Durchführung der Ferienmaßnahme „Ferien zu Hause“ auch über den Förderzeitraum hinaus. Das Modellprojekt soll in der Region ein verlässliches Netzwerk unterschiedlicher Partner aufbauen, damit „Ferien zu Hause“ auch nach 2020 angeboten werden können. Daher sollen vor Ort Akteure gewonnen und vernetzt werden, die die Arbeit später weiterführen können. Mit einer Spende in Höhe von über 41.600 Euro unterstützt das Unternehmen „Smurfit Kappa Zülpich Papier“ das Projekt.
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