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Das Franziskanerkloster mit Gymnasium und Internat war 1966 die größte Baustelle in NRW [Foto: Kloster Vossenack] 

50 Jahre Franziskaner in Vossenack

Hürtgenwald, Vossenack: Sachlich, nüchtern, funktional setzt sich der große Gebäudekomplex des Franziskanerklosters in Vossenack zwischen den dicht bewaldeten Hügeln in Szene. Gar nicht so barock und monumental, wie die anderen Klöster der Eifel. Franziskanisch eben.

Vor 50 Jahren, am 29. Juni 1966, begann das ehrgeizige Projekt – der Bau des Klosters und des inzwischen koedukativen Gymnasiums mit Internat, Sportanlage und Turnhalle – mit der feierlichen Grundsteinlegung. Nur ein Jahr später zog mit dem Start des Schul- und Internatsbetriebes das lang ersehnte Leben in die vielen Räumlichkeiten des Klosters ein. 50 Jahre – ein langer Zeitraum, den die Franziskaner in jeder Hinsicht ganz zum Gedeihen vieler Schülergenerationen und zur Ehre ihres Ordensgründers nutzten.

Über den Tag der Grundsteinlegung kann man in den Aufzeichnungen des damaligen Rektors des Kollegs Pater Suitbert Gummersbach lesen: „Heute, am Feste der Apostelfürsten Petrus und Paulus, Mittwoch, den 29. Juni, segnet Pater Provinzial Michael Nordhausen den Grundstein des Franziskus-Gymnasiums Vossenack und legt ihn auf das Fundament der Kirche. Die Gesamtplanung und Bauüberwachung liegt in den Händen des Architekten Wilhelm Joris aus Würselen. Heiliger Vater Franziskus, Dir vertrauen Deine Söhne, ihre Schüler und das gläubige Volk der Eifel dieses Haus an. Möge an der Stelle, wo Tausende junger Menschen sterben mussten, diese Pflanzstätte jungen Lebens blühen und Bestand haben! Gott gebe dazu seinen Segen!“

Doch wie kam es dazu, dass 20 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, der auch besonders im Hürtgenwald wütete, dort wo kein Stein mehr auf dem anderen geblieben war, mit großem finanziellen und logistischen Einsatz und Willen ein für damalige Verhältnisse riesiger und moderner Komplex – das Vorhaben war 1966 die größte Baustelle in NRW – entstehen sollte?

Die rheinischen Franziskaner hatten vor, das niederländische Kolleg Exaten bei Roermond aufzuheben und stattdessen als neues Studienhaus das Franziskus-Gymnasium in Vossenack zu errichten. Sinn und Ziel des Franziskus Gymnasiums und des Internates sollte es sein, junge Menschen zu mündigen Christen zu bilden und sie – so Gott es will – zur Schwelle des Priestertums zu führen. „Das Franziskus Gymnasium als höhere Schule soll allen Jungen der Eifel – ohne Unterschied der Konfession – offenstehen, die hier den Weg zur Reifeprüfung gehen möchten.“

50 Jahre Franziskaner in Vossenack – das soll gebührend gefeiert werden. Deshalb lädt das Kloster im Zeitraum von Juni 2016 bis zum Dezember 2017 zu vielen unterschiedlichen Veranstaltungen ein.

Festtermine für das Jahr 2016:

Auftaktveranstaltung ist das Konzert „Opus 4“ mit Posaunisten des Gewandhausorchesters Leipzig mit Stücken von Bach bis Brass am Samstag, 10. September, um 20.00 Uhr in der Klosterkirche. Am Sonntag, 18. September, um 17.00 Uhr präsentiert der Kloster-Kultur-Keller „Camino bicicletta“ – ein Hörspiel von W. Rosen.
„Ton 3“ heißt ein Konzert am Freitag, 30. September, das um 20.00 Uhr im Kloster-Kultur-Keller stattfindet.
Das „Franziskusfest“ wird am Sonntag, 25. September, von 10.00 bis 17.00 Uhr in Schule, Internat und Kloster gefeiert. Eifeltroubadour Günter Hochgürtel tritt um 20.00 Uhr im Kloster-Kultur-Keller auf. Mit „23. herbst-speci-spectacel“ ist das kleine Figurentheaterfestival von Freitag, 11. November, bis Samstag, 19. Novemeber, im Kloster-Kultur-Keller überschrieben. „Der kleine Prinz“, Marionettenstück, kommt am Freitag, dem 16. Dezember um 20.00 Uhr zur Aufführung.

24.6.2016LebenHürtgenwald, Vossenack0 Kommentare bvl

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