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In den Festreden wurde die Entwicklung der Internationalen Kunstakademie nachvollzogen. [Foto: cpm]

Zehn Jahre Internationale Kunstakademie: Ein Grund zum Feiern

Heimbach: „Um die Erfolgsgeschichte dieser Institution Revue passieren zu lassen, müsste ich nun so schnell reden, wie Dieter Thomas Heck in der ‚Hitparade’“, eröffnete Landrat Wolfgang Spelthahn den Ansprachen-Reigen zum zehnjährigen Bestehen der Internationalen Kunstakademie Heimbach. In seiner gewohnt launigen Art hangelte er sich anschließend von Episode zu Episode, um den Anwesenden die positive Entwicklung der Kunstakademie vor Augen zu führen.

Der Impuls zur Gründung sei bereits im Oktober 2007 gekommen. Damals in Süddeutschland, als sich einige Kunstverständige – Wolfgang Spelthahn, Otmar Alt, Arno Schlader, Uwe Willner und Frank Günter Zehnder – zur Premiere des Balletts „Alice im Wunderland“ trafen, für das der Künstler Otmar Alt die Bühnenausstattung geschaffen hatte.

Nach Mitternacht, bei einer Flasche Mineralwasser – bei dieser Formulierung ging ein amüsiertes Raunen durch den Raum – sei dann die Idee gereift. „Und am 22. August 2009 konnten wir hier auf der Burg die Eröffnung feiern.“ Das wird eine herausragende Institution, waren sich die Gründerväter bereits damals sicher. Am 22. August 2009 startete der Kunstbetrieb und bis zum Ende des Jahres ließen sich rund 100 Teilnehmer inspirieren.

Diese Holzskulptur von Peter Nettesheim im Innenhof begrüßt seit Jahren die Akademiebesucher. [Foto: cpm]

Waren es damals 30 Kurse pro Jahr, steigerte sich das künstlerische Angebot mittlerweile auf 150 Workshops. „Die Arbeit für Kunst und Kultur hält jung und dynamisch“, betonte Spelthahn. „Wir wollten keinen kurzfristigen Boom lostreten, sondern auf der Welle des Erfolgs surfen.“ Der Motor des Ganzen sei Akademieleiter Professor Dr. Frank Günter Zehnder, was der Kunsthistoriker, Dozent und ehemalige Museumsleiter mit einem gewohnt bescheidenen Lächeln quittierte. Großes Lob zollte Spelthahn auch dem Förderverein, der sich nicht nur um Finanzielles kümmere, sondern auch „mit Hand- und Spanndiensten“ immer aktiv sei. „Ich glaube, die Kunstakademie hat eindrucksvoll gezeigt, dass Kultur ein fester Bestandteil des Lebens ist“, hob er hervor. Deshalb sei es wichtig und klug gewesen, bereits damals einen Mietvertrag über 30 Jahre für die Burg Hengebach zu unterzeichnen.

Mit dem positiven Appell „Bleiben Sie der Akademie gewogen, damit wir auch in zehn Jahren wieder hier feiern können“, beendete Spelthahn seine mit Anekdoten gespickte Ansprache und leitete zum nächsten Redner über: „Dem Schatzmeister ohne Schatz.“

Mit pfiffigem Lächeln griff Schatzmeister Fred Kessel das Wortspiel auf und erinnerte sich noch ganz genau, als ihm bei seinem Antritt gesagt wurde, „Kessel, das ist nicht viel Arbeit!“ Er sei seitdem stets dabei, Spenden zu generieren, denn „bei Zehnder sprühen die Ideen auf, da muss man sich auf die Socken machen.“ Die Mitglieder des Fördervereins unterstützen die Kunstakademie nicht nur finanziell, sie packen auch handfest mit an. So, wie bei der Renovierung der alten „Burgschänke“, in der am Jubiläumstag das „Kleine Kunsthaus“ eröffnet wurde.

Hier werden die Kunstwerke aus dem von Otmar Alt kunstvoll gestalteten Regio-Sprinter der Rurtalbahn gezeigt. Der Zug sollte „samt und sonders“ weichen und fast wären die farbenfrohen Fenster und Skulpturen im Niemandsland verschwunden. Nun haben sie im Heimbacher Kunsthaus ein neues Domizil gefunden. „Ich fahre nun mit einem glücklichen, schönen Gefühl nach Hause“, äußerte sich der Künstler nach der offiziellen Einweihung der Räumlichkeiten.

Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer bezeichnete die Internationale Kunstakademie als „wichtigen kulturellen Anker“ und „Glücksfall“ für die Stadt. Im gleichem Atemzug dankte er seinem Amtsvorgänger für den Einsatz rund um die Akademie.

„Wir haben Ziele“, formulierte Akademieleiter Frank Günter Zehnder wenig später: Kreativität zu wecken, ohne Wege vorzuschreiben. Es sei stets eine Freude, die Kursteilnehmer zu sehen und immer wieder ihr Lachen zu hören. „Wir nehmen dieses Lachen in uns auf.“
„Kunst ist ein absolut hohes Gut“, unterstrich er und schloss – wie für ihn üblich – mit einem markant-passenden Zitat. Pablo Picasso habe einmal gesagt: „Ich male die Dinge, wie ich sie denke, nicht, wie ich sei sehe.“ Über diesen Satz lässt sich lange nachdenken.

24.8.2019KulturHeimbach0 Kommentare bwp

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