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Fallende Milchpreise und viel Bürokratie macht den Milchbauern das Leben schwer. [Fotos: pd]

Minister Remmel stand Milchwirten Rede und Antwort

Eifel: Besuche von Landesministern bei der normalen Bevölkerung sind immer aufregend. NRW-Umwelt- und Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Bündnis 90 – Die Grüne) spannte die versammelte Bauernschaft der Gemeinde Dahlem am vergangenen Freitag ganz schön auf die Folter. Der Minister ließ die Landwirte auf dem „Sonnenhof“ von Gastgeber Stefan Struben ziemlich lange warten. Er machte den Wochenendverkehr von Münster in die Eifel für seine Verspätung verantwortlich. Rund ein Dutzend Bauern aus der kleinen Eifelgemeinde scherte das wenig und sie nahmen Remmel von Beginn an kräftig in die Mangel. Gastgeber Stefan Struben legte mit seinen Fragen, Ängsten und Verbesserungsvorschlägen dann auch gleich richtig los. Remmel war vom Redeschwall des gut vorbereiteten Landwirtes sichtlich beeindruckt und ließ erst einmal alles über sich ergehen, ehe er versuchte, Antworten auf die vielen Fragen zu geben. Er besuchte den Hof im Rahmen seiner Dialog-Tour „Land. Leute. Heimat – mit Johannes Remmel im Gespräch“.

Eifelon 2407 Remmel Schmidtheim PD 4

Gastgeber Stefan Struben (l.), Bürgermeister Jan Lembach (2. v.l.), Minister Johannes Remmel (3.v.l.) und viele Interessierte verfolgten die Diskussionsrunde in Schmidtheim.

Landwirt Stefan Struben betreibt in Schmidtheim einen Milchviehbetrieb mit rund 100 Tieren und ist natürlich nicht nur durch die geringen Milchpreise stark benachteiligt. Auch politische Wirren, wie das Russland-Embargo, bürokratische Gesetzgebungen wie die Düngeverordnung, Medikamentenverabreichung für sein Vieh sowie Kostensteigerungen in allen Bereichen seines Betriebes machen dem Schmidtheimer Landwirt arg zu schaffen. Dabei hatte der Minister nicht auf alle Fragen sofort eine Antwort, versprach jedoch, sich nach genaueren Informationen zu den Themen um die Sorgen der Dahlemer Landwirte zu kümmern. „Die durch die Regierung eingeführte Milchquote ist sicherlich nicht die beste Lösung, die uns zu dem Thema einfallen hätte können, aber es hätte auch noch schlimmer kommen können“, so Remmel, der während seiner Antworten auch klarmachte, dass man um eine Milchmengenreduzierung, notfalls mit Sanktion gegen die, die sich nicht daran halten, nicht herum komme.

Die Diskussionsrunde war eröffnet und viele der rund 15 Bauern, die in der Gemeinde Dahlem ihre Betriebe haben, beteiligten sich daran. Den ganzen Unmut der Bauern drückte dann Gertrud Struben, die Mutter des Gastgebers, aus: „Täglich landen Flugzeuge mit Fleisch und sonstigen Produkten aus der ganzen Welt in Deutschland und überschwemmen damit den Markt. Dazu sagt kein Mensch etwas, aber wenn unsere Kühe auf den Wiesen pupsen, regt sich die Politik wegen zu hohem CO2-Ausstoß auf. Das kann doch alles nicht sein.“ Bürgermeister Jan Lembach machte deutlich, was die Landwirtschaft für seine Kommune so wichtig macht: „Die Bauern haben heutzutage mit vielen Problemen zu kämpfen. Sie sind fester Bestandteil unserer Gemeinde. Vergessen Sie sie das bitte nicht Herr Minister.“

1.7.2016WirtschaftEifel0 Kommentare pd

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