EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
Mika Grospitz - hier mit Bundestags-Pate Detlef Seif - wird für ein Jahr "Junior-Botschafter". [Foto: privat]

Mika Grospitz: Als „Junior-Botschafter“ in die USA 


Zülpich: In knapp vier Wochen geht es los: Am 18. August wird für den 15-jährigen Mika Grospitz aus Zülpich das wohl aufregendste Jahr seines bisherigen Lebens beginnen. Er fährt nach Amerika. Und nicht nur das. Mika ist vom Deutschen Bundestag zum „Junior-Botschafter“ ernannt worden. Sein parlamentarischer Pate ist der Weilerswister Bundestagsabgeordnete Detlef Seif. Mika hatte sich in einem starken Bewerberfeld durchgesetzt. „Dieses Mal ist mir die Auswahl besonders schwer gefallen, weil drei besonders gute und qualifizierte Bewerber in der Endrunde waren“, berichtete Seif, der seinen Schützling bei einem Pressetermin im Wahlkreisbüro vorstellte.

Als ihn Mitte Februar die Nachricht erreichte, dass er ausgewählt worden war, sei er „richtig benommen gewesen vor Glück: Meine Eltern saßen bei mir und wir lagen uns in den Armen. Ich musste erst mal realisieren, dass mein Traum wirklich wahr wird“, erinnerte sich Mika. Fasziniert haben ihn die USA schon lange. „Weil man in den Zeitungen immer liest, dass es das ´Land der unbegrenzten Möglichkeiten´ ist“ und weil ihm seine Mutter, die in den 1980er Jahren selbst schon Mal an einem parlamentarischen Austauschprogramm teilgenommen hat, ihm viel darüber erzählt hat. Auf einer Amerikareise in den Sommerferien konnte Mika vor einigen Jahren erste eigene Erfahrungen sammeln, die er jetzt vertiefen möchte. Junior-Botschafter zu sein, ist für Mika eine große Ehre und Verantwortung zugleich.

Basketball ist Mikas größtes Hobby. Er ist in der U 16 des TuS Zülpich als Flügelspieler im Einsatz. Wenn für Turniere helfende Hände gesucht werden, packt er gerne mit an. Gerechtigkeit ist ihm wichtig und Konflikte möchte er am liebsten sofort lösen. Seit diesem Jahr ist er offizieller Streitschlichter an seiner Schule: „Mein Ziel ist es, dass alle gut miteinander auskommen“, erzählt er. Darüber hinaus ist Mika am Zülpicher Franken-Gymnasium Schulpate für die 5c. Im Museum für Badekultur hat er eine Ausbildung gemacht und ist als Helfer für das Projekt „Schüler führen Schüler“ im Museum aktiv.

Ihn beeindrucken Menschen, die sich für eine Sache einsetzen. Wie beispielsweise Martin Luther King, der als Bürgerrechtler für die Gleichberechtigung kämpfte und dabei sein Leben verlor. Und auch Sportler wie Dirk Nowitzki oder „Poldi“, die zwar berühmt sind, aber immer bodenständig, unkompliziert und nie abgehoben waren und noch heute ihre Heimatvereine unterstützen. Mikas größtes Vorbild ist jedoch sein verstorbener Opa: “Er hat sehr viel erreicht in seinem Leben, das war nicht immer leicht für ihn.“ Er war trotz allem immer mit Humor dabei, hat sich viel Zeit für Mika und seinen Bruder genommen, wusste viel von der Welt und vor allem immer Rat.

Seit gut drei Wochen weiß Mika: Er wird eine High School im amerikanischen Bundesstaat Michigan besuchen. Mit seiner neuen Gastfamilie („Vater, Mutter, Bruder, Fische, Hasen und Hund“), ist er seitdem in regem Email-Kontakt. Im Moment tauschen sie Fotos aus, denn am Wochenende seiner Ankunft steppt im 1.000 Einwohner-Städtchen Bellaire „der Bär“: Das große Rubberduck-Festival steht vor der Tür – ein Art Entenrennen, wie es auch in manchen Eifelorten schöne Tradition ist, nur viel gigantischer. „Dort werden sogar Kamellen geworfen“, weiß Mika, dessen amerikanische Familie gerade denFestwagen baut, auf dem Mika dann direkt mitfahren soll. Auch sein neues Fahrrad steht schon in der Garage und im Winter geht es jede Woche auf die Piste“, hat ihm sein Gastbruder, ebenfalls begeisterter Basketballer, schon angekündigt. „Ich liebe es, andere Kulturen, Länder und die Lebensarten der Menschen kennenzulernen. Ich will mein Wissen und Verständnis erweitern und ich möchte Vorurteile ausräumen.“ Mika ist fest davon überzeugt, dass er in seinem Austauschjahr viele wertvolle Erfahrungen sammeln wird, die für immer bleiben werden und die er selbst auch weitertragen will. [c.h.]

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) ist ein Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA. Das Programm wurde 1983 aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderungen ins Leben gerufen. Schülern und jungen Berufstätigen wird ein einjähriger Aufenthalt in den USA ermöglicht, wo sie in Gastfamilien leben. Der Austausch soll der allgemeinen Persönlichkeitsbildung der Teilnehmer, ihrer beruflichen Weiterbildung, der Verbesserung der zwischenstaatlichen Beziehungen und der Völkerverständigung dienen. Mitglieder des Amerikanischen Kongresses und des Deutschen Bundestages übernehmen die Patenschaften für die einzelnen Teilnehmer und unterstützen auf diese Weise den Gedanken und den Erfolg des Programms.
22.7.2016PänzZülpich0 Kommentare Gast Autor

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite