Umland, Linnich: Das Deutsche Glasmalerei-Museum (DGML) zeigt zurzeit die Ausstellung „Gesichter im Wandel der Zeit“ mit erlesenen Werken von national und international renommierten Künstlern. Eines der eindruckvollsten Motive, das wohl in der Kunstgeschichte dargestellt wurde, ist das des Gesichtes.
„Mich hat das Thema fasziniert“, erläutert Museumleiterin Luzia Schlösser im EIFLON-Gespräch. Im vergangenen Jahr sei ihr aufgefallen, wieviele Werke sich mit Portraits und dem individuellen Ausdruck des Gesichtes beschäftigen: „In allen Macharten und in allen Epochen.“ Mal traurig, dann fröhlich… entspannt… ärmlich oder überheblich.
Lachend verweist sie darauf, dass die moderne Internetkommunikation genau diese Mechanismen nutzt: „Von der Antike bis zur Pop-Art wurden Gesichter in allen Stimmungslagen portraitiert.“ Heutzutage drückten die unzähligen Emoji, die weltweit verschickt werden, das momentane Gefühl aus.“
Viele Künstler haben sich im Laufe der Jahrhunderte der Malerei und der Darstellung von Gesichtern zugewandt. Vielfältige Motive sind in der Glasmalerei – so als Glasfenster, andere als freie (nicht zweckgebundene) Scheiben – umgesetzt worden. Es sind auch zahlreiche Gesichtsplastiken und -hohlkörper aus Glas entstanden. Um die Besonderheit und die Vielfalt der Gesichtsdarstellungen hervorzuheben, präsentiert die Ausstellung neben der Glasmalerei, auch Zeichnungen auf Karton, Acrylmalerei, Fotografien oder eine Skulptur aus Bronze. „Gut 90 Exponate konnten wir zusammentragen, weitgehend stellen wir die Originale aus“, hebt Luzia Schlösser hervor. Es sind Leihgaben von Glasmalerei-Werkstätten, aus Galerien oder von den Künstlern persönlich. Mit dieser Ausstellung soll zudem die Expertise des renommierten Architekten und Künstlers Eberhard Foest zu den Gesichtsdarstellungen der Moderne, sowie auch sein künstlerisches Schaffen anlässlich seines 85jährigen Geburtstags gewürdigt werden: „Für die Möglichkeit das Oeuvre des Künstlers ausstellen zu dürfen, danken wir herzlich.“Die breit gefächerte Ausstellung mit Werken von Jean Cocteau, Edouard Dermit, Otto Dix, Helmuth Kaldenhoff, Maria Katzgrau, Markus Lüpertz, Jean Marais, James Rizzi, Anton Wendling, Ernst Jansen Winkeln ist bis zum 15. November auf allen vier Ebenen des Glasmalerei-Museums Linnich zu sehen.
Im Fokus der Führung stehen der Stil und die Botschaft der Werke und ihrer Künstler/-innen. Der Rundgang dauert eine Stunde. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin im Museum, denn maximal sechs Personen werden pro Führung unter Corona-Hygienebedingungen zugelassen. Das Angebot wendet sich an Erwachsene, Familien und Kinder. Die Inhalte der Rundgänge werden – je nach Zielgruppe – angepasst. Gruppengebühr: 40 Euro.
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